Guten Tag
Heute waren wir zur Kontrolle beim Kinderarzt und dieser stellte fest, dass meine Tochter genau 10 Monate alt, in drei Monaten nicht zugenommen hat. Das Geburtsgewicht war 3220 Gramm. Danacht hat sie immer genug und gut zugenommen. Die Grösse war 48 Zentimeter und jetzt misst sie 69 Zentimeter. Nur jetzt nicht. Ich stille sie, so oft sie will und gebe ihr am Mittag Gemüsebrei mit Fleisch und Kartoffeln und am Nachmittag Früchtebrei mit Getreide und wenn sie will Abends Getreide-Milchbrei.
Sie isst nicht besonders viel, als wir mit 6 Monaten anfingen, nahm sie nur immer ein paar Löffelchen und seit etwa einen Monat etwa 150 Gramm Gemüse und 150 Gramm Früchte.
Sie besucht zwei Mal die Woche eine Kita und für da pumpe ich immer 300 ml Milch ab. Vor der Kita stille ich sie immer. Manchmal trinkt sie die ganze Milch, manchmal die hälfte und es hat schon Tage gegeben da wollte sie nichts trinken. Die Entwicklung ist aber normal.
Der Kinderarzt sagte mir, dass sie zu wenig Milch bekomme und ich ihr nun nach dem stillen noch Folgemilch 3 geben sollte. Und dies drei Mal am Tag.
Sie müsse mindestens einen halben Liter Milch am Tag trinken. Habe ich den zu wenig Milch? Mich dünkt ich habe genug, den nach dem stillen kann ich immer noch Milch abpumen.
Was könnte ich sonst noch tun, damit sie gut zunimmt? Ich mache mir grosse Sorgen um sie. Sie war die letzten Monate such ein paar Mal erkältet und hat da für ein paar Tage sehr wenig gegessen aber immer gut gestillt. Der Kinderarzt sagte aber dad sie deswegen nicht zuweig zugenommen hat.
Ich hoffe sie können mir irgendwie weiterhelfen und danke ihnen vielmalas für ihre supergute Arbeit, die sie machen.
Herzliche Grüsse
Lilouli
von
Lilouli
am 22.01.2013, 11:00
Antwort auf:
Baby 10 Monate hat seit drei Monaten nicht zugenommen
Liebe Lilouli,
ein Gewichtsverlust oder Gewichtsstillstand ist immer ein Alarmzeichen. Es muss nicht gleich etwas Bedrohliches sein, doch bei einem so kleinen Baby sollte in JEDEM Fall festgestellt werden, warum es nicht zugenommen hat.
In Absprache mit dem Kinderarzt und in Zusammenarbeit mit einer Stillberaterin vor Ort, wäre
es der erste Schritt, festzustellen, wodurch die geringe Gewichtszunahme verursacht wurde und ob es notwendig ist sofort zusätzliche Nahrung zu geben und dabei gleichzeitig daran zu arbeiten die Milchmenge der Mutter zu erhöhen oder ob zunächst noch abgewartet werden kann mit der zusätzlichen Nahrung und die Mutter mit geeigneten Maßnahmen ihre Milchproduktion ankurbeln kann.
Aus der Distanz kann ich dir jetzt keines Falls sagen, was in deinem Fall erfolgen sollte. Am besten setzt Du dich mit einer Stillberaterin in deiner Nähe in Verbindung und sprichst nochmals mit dem Kinderarzt (oder holst die Meinung eines zweiten Kinderarztes ein), ob es möglich ist, zunächst zu versuchen, das Kind durch ausschließliches Stillen weiter zu ernähren oder ob sofort Handlungsbedarf also die zusätzliche Gabe von künstlicher Säuglingsnahrung besteht.
Ist es notwendig zusätzliche Säuglingsnahrung zu geben, dann sollte diese Nahrung möglichst nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode nach dem Anlegen gegeben werden (z.B. Becher). Gleichzeitig sollte durch die im folgenden beschriebenen Maßnahmen versucht werden, die Milchmenge der Mutter zu erhöhen und das Kind zu häufigerem Trinken an der Brust anzuregen.
Die Maßnahmen zur Steigerung der Milchmenge gelten auch dann, wenn keine Zusatznahrung erforderlich ist.
Oberste Regel: Häufiges Anlegen und ein gut saugendes Kind stimulieren die Brust zu mehr Milchbildung. Deshalb solltest Du dein Baby in den nächsten Tagen oft anlegen.
Um das Interesse deines Babys an der Brust wach zu halten, kannst Du es mit Wechselstillen versuchen. Dabei legst Du dein Baby an und stillst es, solange es wirkungsvoll saugt, d.h. es schluckt nach jeder oder jeder zweiten Saugbewegung. Sobald es seltener schluckt, nimmst Du es sanft von der Brust (vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und lässt es aufstoßen, streichelst seine Fußsohlen oder massierst es sanft entlang der Wirbelsäule, um seine Aufmerksamkeit zu wecken. Dann wird es an der anderen Brust angelegt und wieder gestillt, so lange es wirkungsvoll saugt. Schluckt es wieder seltener, wird es zurück an die erste Brust gelegt, nachdem Du es wieder etwas ermuntert hast. Dieses „Wecken und Wechseln“ wird zwanzig bis dreißig Minuten lang ausgeführt, wie bereits erwähnt tagsüber alle zwei Stunden und nachts mindestens alle vier Stunden
Eventuell ist es sinnvoll zusätzlich zu pumpen. Wenn gepumpt wird, dann sollte eine möglichst effektive Pumpe verwendet werden, am besten eine vollautomatische, elektrische Kolbenpumpe mit Doppelpumpset. Zu wenig Milch ist eine medizinische Indikation für die Verordnung der Pumpe durch den Arzt (auf der Verordnung muss „mit Zubehör“ stehen, sonst musst Du das Zubehör selbst zahlen).
Richte dich mit deiner Flüssigkeitszufuhr nach deinem Durstgefühl. Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus“) und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist, trinkst Du zu wenig. Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys.
Achte darauf, dass DU ausreichend und möglichst ausgewogen isst. Kohlenhydratreiche Nahrung hat einen positiven Einfluss auf die Milchbildung.
Ruhe dich oft aus und entspanne dich. Arbeite für eine Weile so wenig wie möglich. Die Hausarbeit läuft dir nicht davon! Stress wirkt sich ungünstig auf den Milchspendereflex und auf die Milchbildung aus. Vielleicht kannst Du ja ein paar „Stilltage“ einlegen, das heißt Du legst dich mit deinem Baby ins Bett und kümmerst dich ausschließlich um dein Baby und das Stillen.
Wenn möglich, sollte dein Kind keinen Schnuller und auch keine Flaschensauger bekommen, denn diese können dazu führen (bzw. schon dazu geführt haben), dass dein Baby nicht mehr weiß, wie es richtig an der Brust trinken soll. Die eventuell notwendige Zusatznahrung sollte mit einer alternativen Fütterungsmethode gegeben werden.
Außerdem solltest Du Kontakt zu einer Stillberaterin vor Ort aufnehmen, die dich und dein Kind beim Stillen beobachten kann. Es ist wichtig, dass Du korrekt anlegst und dass dein Kind korrekt saugt. Es kann auch sein, dass dein Baby nicht richtig saugt oder eine Saugschwäche hat, was korrigiert werden müsste. Das kann ich nicht beurteilen, denn ich kann dich nicht sehen.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 22.01.2013
Antwort auf:
Baby 10 Monate hat seit drei Monaten nicht zugenommen
Also hestern habe ich Milch drei Mal über den Tag abgepumpt, mehr als ein Liter und meine Tichter hat dazu auch noch gestillt. Dann liegt es vielleicht an der Qualität meiner Milch und ich gebe ihr besser nur noch die Zusatznahrung.
Eigentlich stille ich sehr gerne und genisse die Zeit mit ihr. Aber so ist es vielleicht doch nicht, dass Beste für mein Kind und sie hat wegen mir nicht zugenommen.
Danke für die Antwort
Lilouli
von
Lilouli
am 24.01.2013, 08:56