Hallo,
habe vor 5 Monaten entbunden in der 41. Woche. Die Geburt wurde per Wehentropf eingeleitet, da ich schon 4 Tage mit hohem Blutdruck in der Klinik lag und viel Wasser eingelagert hatte. Ich hätte gern irgendwann ein 2. Kind, habe aber große Angst vor einer erneuten Präeklampsie bzw. dass es dann evtl. nicht so glimpflich ausgeht wie beim 1. Kind. Habe ich ein erhöhtes Risiko bzw. kann ich vorbeugen?
Vielen Dank
Grit
Mitglied inaktiv - 21.02.2009, 12:27
Antwort auf:
Präeklampsie
Liebe Grit,
die Zahlen der Literatur beziffern das Wiederholungsrisiko für eine Präeklampsie (Gestose) zwischen 19,5 -25,9 Prozent. Es ist also nicht gerade gering.
Nach einer Eklampsie ist das Wiederholungsrisiko etwa bei 21.9Prozent bis 46.8 Prozent. Nach einem HELLP-Syndrom ist das Wiederholungsrisiko zwischen 3-5 Prozent anzusiedeln.
Im Falle eines erneuten Kinderwunsches mit derartiger Vorgeschichte sollte sicher schon im Vorfeld auch der Hausarzt nach internistischen Symptomen, die von Herz-Kreislaufsystem ausgehen können oder auch die Niere betreffen können, schauen, um hier im entsprechende Risiken auszuschließen.
Auch können schon mal Gerinnungsstörungen bei der Frau, die nur mit speziellen Untersuchungen nachweisbar sind, ursächlich sein.
Darüber hinaus sollte die Frau dann während der Schwangerschaft auf eine möglichst gesunde Ernährung unter Wahrung der maximalen Gewichtszunahme, einer ausreichenden Flüssigkeits-, Eiweiß- und Salzaufnahme achten.
Die prophylaktische Einnahme von Magnesium hat sich in wissenschaftlichen Studien eindeutig als vorbeugend erwiesen.
Unter Berücksichtigung der Vorgeschichte sind entsprechende Hinweiszeichen frühzeitig zu beachten.
Auch ist über eine Ultraschall-Doppleruntersuchung zu sprechen, bei der man schon früher, als mit anderen Methoden, Hinweiszeichen für eine Präeklampsie (Gestose) erkennen kann.
VB
von
Dr. med. Vincenzo Bluni
am 21.02.2009