Frage: Puri nethol beim Kindsvater

Hallo Herr Dr. Paulus, mein Mann hat Morbus Crohn und nimmt deshalb seit über 10 Jahren Puri nethol 50mg. Er hat immer 2 Tbl. pro Tag genommen, d.h. 100mg pro Tag. Da wir uns der Risiken bewusst waren hat er ca. ein 3/4 Jahr vor der Befruchtung die Dosis auf 1 Tbl. (50mg) pro Tag reduziert - hier sagte uns sein Internist, dass bei dieser Dosis keine kindlichen Fehlbildungen zu erwarten seinen. Gestern waren wir dann beim Degum-US (SSW 20+3) und es wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. Der Frauenarzt hatte wegen dem Medikament Rücksprache mit einem Spezialisten gehalten - ich glaube sogar mit Ihnen :-) - und hat mir heute morgen Bescheid gegeben welche Fehlbildungen wohl schon bei väterlicher Einnahme vorkamen. Er hat uns eine Kontrolle in 6 Wochen empfohlen. Jetzt meine eigentliche Frage: Wenn in der 21. SSW alles in Ordnung ist, können sich dann im weiteren Verlauf der Schwangerschaft nochmal irgendwelche Fehlbildungen entwickeln? Oder können wir jetzt davon ausgehen, dass mit unserem Baby alles in Ordung ist und bleibt? Wir dachten nämlich eher, dass wenn sich irgendwelche Fehlbildungen auf Grund der Einnahme von Puri nethol entwickeln, dann am ehesten in der sensiblen Phase der Organdifferenzierung, also zu Beginn der Schwangerschaft. Ich hoffe wir liegen damit richtig!?? Vielen Dank für Ihre Mühe Mit freundlichen Grüßen Illysiar

von illysiar am 22.03.2013, 10:03



Antwort auf: Puri nethol beim Kindsvater

Ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko unter väterlicher Einnahme von Mercaptopurin konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Eine Ultraschallfeindiagnostik zum Ausschluss von Fehlbildungen in SSW 20 bis 22 ist vorsichtshalber anzuraten. Damit lässt sich leider nur ein Teil der angeborenen Anomalien erkennen. Eine zusätzliche Kontrolle kann daher bei Risikoschwangerschaften durchaus sinnvoll sein.

von Dr. Wolfgang Paulus am 26.03.2013



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