Frage im Expertenforum Medikamente in der Schwangerschaft an Dr. med. Wolfgang Paulus:

Windpockenimpfung Stillzeit

Dr. med. Wolfgang Paulus

Dr. med. Wolfgang Paulus
Facharzt und Leiter der Beratungsstelle für Reproduktionstoxikologie an der Universitätsfrauenklinik Ulm

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Frage: Windpockenimpfung Stillzeit

Clara687

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Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, Ich bin 36 Jahre alt, habe einen weiteren Kinderwunsch, hatte nie Windpocken und bin bisher auch nicht geimpft. Nun haben wir einen 16 Monate alten Sohn, der in die Kita geht. Da kann ich eventuell auftretenden Windpocken nicht mehr so zuverlässig aus dem Weg gehen wie in der ersten Schwangerschaft.  Aktuell stille ich noch (ca 4x/24 h, vorwiegend nachts). Meine Fragen an Sie : 1.Macht es Sinn, wenn ich mich jetzt mit einem Varizellen Einzel Impfstoff impfen lasse (vor 2 Jahren in der Schwangerschaft war ich seronegativ)? 2.Geht das gefahrlos bezüglich des Stillens? (Unser Sohn ist nicht Varizellen geimpft)  3. Sind irgendwelche Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit zu erwarten? Wie lange sollte ich ab dem Zeitpunkt der Impfung warten mit dem Versuch, erneut schwanger zu werden (ich habe von gar nicht über mindestens 1 Monat bis über mindestens 3 Monate gelesen...)?  Vielen Dank für Ihre Einschätzung!  Clara   


Dr. Wolfgang Paulus

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Ein Übertritt von Varicella-Zoster-Viren in die Muttermilch ließ sich nicht beobachten (Frederick et al 1986). In einer Studie mit 12 Frauen, die mit abgeschwächtem Varizellen-Lebendimpfstoff geimpft wurden, gab es keine Hinweise auf eine Ausscheidung von Varizellenviren in die Muttermilch (Bohlke et al 2003).  Die Centers for Disease Control and Prevention sowie die American Academy of Pediatrics betrachten die Windpockenimpfung in der Stillzeit als akzeptabel (Centers for Disease Control and Prevention 1996; American Academy of Pe-diatrics 1995). Bei Lebendimpfungen wird grundsätzlich ein Intervall von vier Wochen vor Eintritt einer Schwangerschaft empfohlen.  


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