Guten Morgen Herr Doktor Paulus,
meine Tochter ist bereits auf der Welt (16 Wochen alt). Während der Schwangerschaft habe ich einmal täglich omeprazol 40 ml eingenommen.
Haben Sie Kenntnisse darüber, ob sich die Einnahmen im Nachhinein negativ auf das Kind auswirken kann?
Meine Tochter leidet an blutigen Stuhlgang und Kot sowie Blutprobe waren unauffällig. Eine kuhmilchprotein Allergie ist auch unwahrscheinlich, da sie durch eine Eliminationsdiät ausgeschlossen werden konnte.
Liebe Grüße
Mitglied inaktiv - 31.08.2018, 07:42
Antwort auf:
Omeprazol in der Schwangerschaft
Die Erfahrungen mit der Anwendung von Omeprazol in der Schwangerschaft sind umfangreich. Hinweise auf kindliche Komplikation durch diese Therapie haben sich bislang nicht ergeben.
In einer schwedischen Kohortenstudie lag die Fehlbildungsrate nach Exposition mit Protonenpumpenhemmern nicht höher als in einem unbelasteten Vergleichskollektiv. 282 der 295 erfassten Schwangeren hatten bei dieser Untersuchung Omeprazol eingenommen (Kallen 1998). Eine weitere Kohortenstudie zur Anwendung von Omeprazol im I.Trimenon fand unter 139 exponierten Kindern ebenfalls keinen Anstieg der Fehlbildungsrate (Ruigomez et al 1999). Eine Publikation zu 91 Schwangerschaften, die nach Kontakt mit dem Teratogen Information Service weiter verfolgt wurden, zeigte ebenfalls keine Häufung angeborener Anomalien (Lalkin et al 1998). Eine neuere Auswertung aus dem schwedischen Schwangerschaftsregister ergab unter 863 Anwendungen von Omeprazol im ersten Trimenon keinen Anstieg der Fehlbildungsrate (Kallen 2001).
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 02.09.2018