Frage: Neurodermitis in der Stillzeit

Sehr geehrter Dr. Paulus, ich leide seit der Geburt vor 5 Monaten an ND. Ich pumpe ab und friere die Milch ein, da meine Tochter leider sondiert wird. Ist es möglich, Lorano einzunehmen, solange ich pumpe? Weiteres würde ich gerne Squamasol (Salicylsäurelösung 10%) und Fenistil Gel für eine topische Therapie verwenden? Vielen lieben Dank für ihre Antwort! Sonnige Grüsse Rahel

Mitglied inaktiv - 19.04.2013, 08:09



Antwort auf: Neurodermitis in der Stillzeit

Der Übergang von Loratadin auf den Säugling beträgt weniger als 1% an wirksamer Substanz, so dass die Anwendung in der Stillzeit vertretbar ist. Loratadin und sein Metabolit Descarboethoxloratadin können in der Muttermilch nachgewiesen werden. Nach Gabe einer Einmaldosis von 40 mg wurden bei sechs Stillenden innerhalb von zwei Stunden in der Muttermilch maximale Konzentrationen von 29,2 ng/ml gemessen. Ein Säugling von 4 kg Körpergewicht würde 0,46% der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis aufnehmen. Der Wirkstoff Dimetinden (Fenistil) wirkt sedierend. Bei moderater äußerlicher Anwendung sollte jedoch die Milch nur geringfügig belastet werden. Ansonsten könnte der Säugling schläfrig werden. Unter externer Anwendung von Salicylsäure sind bei kleinflächiger Applikation deutlich niedrigere Wirkstoffspiegel zu erwarten als bei oraler Aufnahme. Eine Langzeitbehandlung auf großen Flächen sollte vermieden werden. Salicylate können über die Haut in erheblichem Maße resorbiert werden. Bei kleinflächiger lokaler Anwendung von Präparaten mit Salicylsäure sind keine problematischen Wirkstoffspiegel in der Muttermilch zu befürchten.

von Dr. Wolfgang Paulus am 27.04.2013



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