Frage: L Thyroxin 50

Sehr geehrter Herr Dr. Paulus, ich habe eine Frage zum Medikament L Thyroxin 50. Und zwar war ich in der 8. SSW beim Gyn und dieser sagte mir dass bei meinen Blutwerten (genommen in der 4. SSW zur Schwangerschaftsbestimmung) der Schilddrüsenwert ganz Grenzwertig (Grenze zur Unterfunktion) gewesen sei und man jetzt was tun sollte. Er verschrieb mir L Thyroxin 50 welche ich morgens nach dem Aufstehen eine halbe Stunde vor dem Frühstück einnehme. Allerdings hat er in der 8. Woche nicht erneut Blut abgenommen und bis heute haben wir nicht kontrolliert ob und wie sich mein Schilddrüsenwert nun verändert hat durch die Einnahme von L Thyroxin. Meine Frage wäre nun ob dies nicht engmaschiger kontrolliert werden müsste?? Könnte sich ev. mein Wert wieder gebessert haben und ich nehme jetzt praktisch zu viel des Guten und es bräuchte gar keine Medikation mehr?? Was könnte dann passieren wenn ich dies fälschlicherweise einnehme?? Oder andersherum wusste er ja ab der 4. Woche dass der WErt Grenzwertig war und mich erst beim Termin in der 8. Woche informiert. Habe ich in diesen 4 Wochen durch nicht Einnahme von L Thyroxin ev. etwas versäumt?? Ich habe erst nächste Woche wieder Termin mit Blutabnahme (in der 12. SSW). Wie oft sollte dann in Zukunft der WErt kontrolliert werden?? Wie oft wäre angebracht? Ich hatte noch nie Probleme mit der Schilddrüse und auch in der ersten Schwangerschaft vor 2 Jahren tauchte dieses Problem nicht auf. Vielen Dank für Ihre ANtwort! Kerstin

Mitglied inaktiv - 12.12.2008, 15:32



Antwort auf: L Thyroxin 50

Die Schilddrüsenhormone Triiodthyronin und Levothyroxin passieren die Plazenta nur in geringem Umfang. Eine Dauermedikation mit Thyroxin bei Struma (Schilddrüsenvergrößerung) bzw. Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) sollte in der Schwangerschaft unbedingt fortgeführt werden. Da das thyroxinbindende Globulin in der Schwangerschaft ansteigt, kann die Dosis ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel um ca. 25% erhöht werden. Eine kindliche Schädigung ist durch die von Ihnen eingenommen Dosis nicht zu befürchten.

von Dr. Wolfgang Paulus am 15.12.2008



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