Frage: Essverhalten 2 Jährige

Hallo! Unsere Tochter knapp 2,5 J.legt momemtan ein Essverhalten an den Tag - das geht gar nicht. Sie hat mit 1-1,5 Jahren nahezu alles gegessen....seit Kita wird es immer schlimmer. Sie isst kaum noch Obst u Gemüse, das Meiste wird von vornherein abgelehnt, es schmeckt nicht, sagt sie, will keinesfalls probieren. Sachen die sie sonst gegessen hat - Suppen, Gemüse, Fleisch geht gar nicht mehr. Am liebsten süß, Waffeln, Nudeln mit Käse, Fischstäbchen, Kartoffelbrei, Spinat, nur Reis, Joghurt (1 am Tag). Brot mal mit mal ohne Belag, Essiggurken zum Abendsessen. 1 Tasse Milch. Hatten viel Suppen gemacht, und da das Gemüse schön rein pürriert, aber das geht halt jetzt auch nicht mehr. Trinken....200-400ml am Tag, fast ausschließlich Wasser. Sie geht allerdings zum Schlafen noch an die Brust und bekommt da auch noch etwas Flüssigkeit. Auch in der Kita isst sie kaum/wenig zu Mittag. Sind gerade etwas unzufrieden, möchten sie schon ausgewogen und abwechslungsreich ernähren. Haben Sie vielleicht einen Tip für uns. Vielen lieben Dank

von anneberlin-7.ssw am 12.02.2015, 20:01



Antwort auf: Essverhalten 2 Jährige

Hallo anneberlin manchmal haben die Kleinen Phasen, in denen sie weniger essen und/oder vermehrt nörgeln. Meist handelt es sich dabei um vorübergehende Phasen, die sich wieder ändern. Bringe dem Ganzen nicht zu viel Aufemerksamkeit entgegen. Lebe deiner Tochter ein gutes Essverhalten vor, und sei ihr ein Vorbild - ohne Worte - Mit einem regelmäßigen Angebot von 5 Mahlzeiten ( = 3 Hauptmahlzeiten plus 2 ZMZ) liegst du immer richtig. Das Angebot bei Tisch sollte gesund sein und neben den vermehrt familientypischen Gerichten und Lieblingsspeisen auch einfache und vondeiner Tochter gut essbare Einzelheiten beinhalten. Bspw Brot und Butter mit Milch oder Joghurt, Brotbelag, den deine Tochter i.d.R. gerne isst, und auch beim Mittagessen können einfache Beilagen wie Nudeln, Brot, Salatgurken, Tomaten den Esstisch bereichern. Als Mama kannst und solltest du bestimmen, was auf den Tisch kommt und deine Kleine darf bestimmen, wie viel sie davon isst. Wenn sie nur wenig gegessen hat, muss sie nun bis zur nächsten Mahlzeit warten. Und was sie bei einer Mahlzeit ggf verpasst hat, kann sie bei einer nächsten oder übernächsten Mahlzeit wieder aufholen. Mach dir nicht zu viele Sorgen, wenn dein Kind vorübergehend einmal nicht so richtig essen mag. Wenn sie Hunger hat, wird sie essen, vor allem wenn es ihr schmeckt. Kinder sind sehr anpassungsfähig. Gesunde Kinder verhungern nicht vor vollen Tellern. Es sollte sich auch kein Machtkampf aus dieser Angelegenheit entwickeln. Dein Kind isst, das ist gut. Sie isst nur nicht die Dinge, die du dir manchmal wünschst, dass sie sie isst. "Kategorisches Ablehnen" einer Speise solltet ihr durch ein "generelles Probiergebot" ersetzen. Finde hierfür Regeln. Welche könnten bei euch sinnvoll sein? Kinder fordern uns Eltern immer wieder. Um dabei die Oberhand zu behalten, hilft es, Regeln aufzustellen. Damit lernt auch dein Kind bald gut umzugehen. Welche Regeln sind bei euch bspw für alle Beteiligten sinnvoll? Überlege einmal. Dränge deine Tochter im Allgemeinen auch nicht zu sehr zum Essen und thematisiere nicht zu oft ihre Eigenheiten. Wichtig für die Esserziehung sind auch Routine, Rituale und persönliches Vorleben. Besonders schön hat das einmal der bekannte dänische Familientherapeut, Jesper Juul, formuliert. Er bezeichnet Erziehung als "Osmose", Erziehung ginge vielmehr durch die Haut. Mehr als durch Worte gesprochen zähle die Haltung, die innere Einstellung - all das nähmen die Kleinen viel stärker wahr als Worte. Das Vorleben steht bei ihm an erster Stelle - persönliche Maßstäbe und Überzeugungen - unausgesprochen - prägten Kinder daher sehr. Hilfreich kann auch sein, den Gerichten phantasievolle Namen zu geben, die zu den Interessen deines Kindes passen. Welche "Helden" mag dein Kind, Lillifee? Benenne die Gerichte entsprechend. Zutaten bspw als Bild (Gesicht z.B.) auf den Teller legen. Dann können zuerst die Augen von einem "Gesicht" gepickt werden, dann die Nase und die Haare... Richte die Teller schön her, übersichtlich, mit kleinen Portionen, das animiert zum Essen. Für die tägliche Vitamin C-Zufuhr empfehle ich dir frisch gepressten Mandarinensaft (bzw Clementinen oder was auch immer es im Supermarkt zu kaufen gibt). Denn der schmeckt süß und mild, überhaupt kein bisschen sauer. Ganz besonders fein wird der Saft, wenn du ihn durch ein Haarsieb streichst, so dass etwaige Fruchtstückchen entfernt werden, wodurch die Konsistenz ganz flüssig wird. oder wie wär´s mit Nachtisch Obstsalat: 1/2 Banane, 1Kiwi, 1Apfel, 1 Birne in kleine Stückchen schneiden. Mit 2 TL Bourbon-Vanillezucker bestreuen, 100 ml Orangensaft (am besten frisch gepresst) zugeben. Umrühren. Essen. auch lecker: Gebratenes Toastbrot in einer Pfanne viel Butter schmelzen lassen, Toastbrotscheiben einlegen, leicht salzen und von beiden Seiten anbraten. Ca 2-3 P Nudelsuppe: 150g Buchstabennudeln, ca 1 TL Gemüsebrühe, 1/2 TL getr. Petersilie (oder frische) mit ca 500(-700ml) Wasser und 2 EL TK-Erbsen in ca 8 min weichkochen. 1 EL Butter und 1 kleine Dose Mais zugeben. Abschmecken. Pro Person ein Wienerchen in die Suppe geben. Mit Brot/Brötchen servieren back doch mal mit deiner Tochter lustige Hefeteigfiguren: 500g Mehl 1 P Trockenhefe 1 Prise Salz 2 Eier 100g Zucker 50g weiche Butter oder Margarine 200-250 ml lauwarme Milch Alle Zutaten zu einem Hefeteig kneten, Teig gehen lassen. Erneut kneten, und entweder zu einem Zopf flechten: Oder/und Rosinen unterkneten und/oder Stücke vom Teig abschneiden, daraus Brötchen oder andere Figuren formen, nochmal gehen lassen. Mit Eigelb bestreichen. Bei 200° C (vorgeheizt) im Ofen ca 20 Minuten backen. Deine Tochter kann die Figuren nun nach Herzenslust selbst gestalten. Für besonders phantasievolle Kreationen kannst du ihr noch Mandelstückchen, Rosinen und allerlei zur Verfügung stellen. Davon wird sie zwischendurch bestimmt auch naschen. Stelle ihr noch ein paar Apfelschnitze hin. Sie wird begeistert sein. Hier kannst du eine Figur meiner Tochter (damals 6 Jahre alt )sehen: "eine Meerjungfrau" http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=8&forum=kochen-fuer-kinder&bild=5#start auch Nudeln könntet ihr zusammen machen: 200g Weizenmehl (besser noch: Pastamehl) 2 Eier 2 EL Olivenöl evtl anteilig Hartweizengrieß (Mehl entsprechend dafür weglassen) zugeben. Am leckersten werden die Nudeln, wenn du Pastamehl benutzt. Alle Zutaten zu einem Teig verkneten, bis er schön glatt ist. Das kann eine Weile dauern. Teig zu einer Kugel formen und mit Folie verpacken. Ca 1h in den Kühlschrank geben. Den Teig in kleine Portionen teilen, und auf Mehl und mit Mehl auswellen (ca 1mm dick) . Formen ausstechen. Formen zum Trocknen auf eine bemehlte, glatte Oberfläche legen. In kochendem Salzwasser die Nudeln nun so lange garen, bis sie den gewünschten Biss erhalten. Ca 3-12 min, je nach Teigdicke. Die Nudeln mit HIlfer einer Schaumkelle aus dem kochenden Wasser heben und in ein Gefäß mit kaltem Wasser legen. Die Nudeln schmecken in Suppe oder in Butter leicht angebraten. Natürlich auch ganz pur :-) und/Oder mit Sosse hier ein Foto mit einer Variante mit Enten: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=3&forum=kochen-fuer-kinder&bild=8#start und hier bei der Berarbeitung: http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=3&forum=kochen-fuer-kinder&bild=2#start Schinkennudeln eine Zwiebel fein würfeln und in einer Mischung aus Butter und Wasser glasig dünsten, bis die Zwiebeln gut weich sind und die Flüssigkeit aufgesogen. 150g mageren Schinken würfeln, einfach in kleine Stücke schneiden und in die Zwiebelpfanne geben, mitrösten. Mit Sahne ablöschen, würzen (Salz und Zucker, ggf Paprika und Pfeffer, wer mag auch frische Petersilie). Die Sahne gut aufkochen und die Mischung wireder leicht trocken garen. Zwischenzeitlich breite (Band)Nudeln kochen, ca 300g. Die fertigen Nudeln zum Schinkengemisch geben und verrühren. Fertig Gekaufte Schupfnudeln mit selbstgemachten Apfelmus? Äpfel (am besten Boskop) waschen, schälen, vierteln, entkernen, in kleine Stückchen schneiden. Stückchen in einen Topf geben, ca 125 ml Wasser zugeben, 1 EL Zucker (nach Geschmack mehr oder weniger) , 1 Prise Zimt. Aufkochen, köcheln lassen, bis Äpfel gar sind. Die Äpfel entweder als Kompott servieren, mit dem Pürierstab pürieren, oder schlicht mit dem Kartoffelstampfer zerstampfen. Pro Portion rechnet man mit ca 1/2-1 Apfel. Rührei mit Nudeln und Spinat 1 kleine Zwiebel in 1 EL Butter weich dünsten. 1 kleine Knoblauchzehe zugeben und kurz mitgaren. Rahmspinat zugeben und aufkochen, mit etwas Sahne verfeinern, ggf nachwürzen. Gekochte Nudeln (z..B. Spirelli) untermischen und mit einem Rührei (oder Spiegelei) servieren. überbackener Toast: pro Person etwa 2 Scheiben Toastbrot mit Butter/Margarine bestreichen. Tomaten in Scheiben schneiden. Auf jede Toastscheibe eine Tomatenscheibe legen und etwas würzen. Dazu jeweils 1/2 Scheibe Kochschinken und 1 Scheibe Goudakäse. Toast im heissen Ofen überbacken, bis der Käse geschmolzen ist. Mini-Hamburgerbrötchen: 250g Mehl (Type 405) 125 ml Milch 2 TL Zucker Salz 1/4 Würfel frische Hefe oder 1/2 P Trockenhefe aus den Zutaten einen Hefeteig kneten. Teig abdekcen und ca 1h gehen lassen. Teig nochmals kneten und ca 8-10 Teigkugeln formen. Auf ein Backblech (Backpapier) setzen und abdecken. Den Ofen auf 50° stellen. Backblech einschieben. Teig ca 20 -30 min gehen lassen, bis er deutlich größer ist. Die Oberflächen mit Wasser bespinseln und ein paar wenige weisse Sesamkörnchen (gibt´s in manchen Supermärkten im Sortiment der Gewürze) aufstreuen. Den Ofen auf 200° hochheizen und die Brötchen ca 15 -20 min backen. Zwischenzeitlich Rinderhack (250g) mit Ei vermischen, etwas salzen, pfeffern,und zu kleinen Kugeln formen. Die Kugeln platt drücken - sollten etwas größer als die Brötchen sein, denn sie lassen etwas Wasser beim anschliessenden Braten und schrumpfen. Salatblätter, Tomaten, Cornichons, ggf rohe Zwiebel, entsprechend waschen und schneiden Ketchup, Senf und Goudascheiben bereit stellen Fertig ist ist das Buffet zur Selbstbedienung. So macht Essen Kindern ganz viel Spaß :-) Isst deine Kleine am Wochenende mehr, besser und lieber? Oder ist deine Tochter nach einem Tag in der KiTa vielleicht einfach nur noch müde und ausgepowert? Und hat dann kaum noch Lust auf Kauen und will schnelle Energie (eher süß) ? Vielleicht hilft ihr ein Snack auf dem Heimweg oder nach Ankunft zu Hause? Trockenfrüchte, Früchteriegel, ein belegtes Brot, frisches Obst, eine Brezel oder ein Joghurt? Biete doch sonst immer ein umfassendes Nahrungsangebot bei Tisch, aus dem dein Kind wählen kann. Extrawürste solltennur ganz selten gegeben werden, aber eine Auswahl bei Tisch ermöglicht es jedem, sein Wunschmenü zusammenzustellen. Da können Reste vom Vortag erlaubt sein, Brot oder Nudeln oder bspw gewohnte Salatgurke/Essiggurke statt grünem Salat. Finde dabei die Balance zwischen Extrawurst und echtem Bedürfnis. Also dann Grüße B.Neumann

von Birgit Neumann am 15.02.2015



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