Kigakids

Forum Kigakids

sozialer Kontakt bei 3,8jähriger

Thema: sozialer Kontakt bei 3,8jähriger

Meine 3,8jährige Tochter geht seit 2 Monaten in den Kiga. Dort und auch schon vorher (halbes Jahr Schnuppergruppe und Spielkreis) hat sie nie mit anderen Kindern gespielt. Sie ist ansonsten recht aufgeschlossen, nur bei Kindern steht sie völlig schüchtern neben sich, träumt rum, sucht sich andere Beschäftigungen, um bloß nicht mitspielen zu müssen. Sie genügt sich selbst völlig aus. Die Erzieherinnen im Kiga kennen solch einen Fall selber auch nicht und versuchen schon, Spielmöglichkeiten für sie zu schaffen. Es schlägt aber alles fehl. Alleine spielt sie wunderbar, sobald ein Kind dazukommt, geht sie weg und macht etwas anderes.... kennt jemand dieses Problem oder weiß einen Rat? Wir sind derzeit ziemlich hilflos...

Mitglied inaktiv - 19.10.2006, 13:51



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, vielleicht ist sie im Moment noch überfordert mit der großen Anzahl anderer Kinder. Vielleicht magst du ja mal eine Mutter mit Kind zu Dir einladen, daß sie sich ertseinmal nur mit einem anderen Kind auseinandersetzen kann. Und, so lange ist sie noch nicht dabei, vielleicht ist es ihre "Auftauphase" und sie braucht eben noch ein bißchen. Ich würde ihr aber nicht unbedingt immer die Möglichkeit verschaffen, sich allein beschäftigen zu können, sie soll ja auch mit anderen Kontakt aufnehmen. LG

Mitglied inaktiv - 19.10.2006, 14:26



Antwort auf diesen Beitrag

Ich denke, ihr braucht mehr Geduld, zwei Monate sind ja nicht soo lange. Bei meiner Tochter ist der Knoten auch erst spaet geplatzt, dann aber richtig :-) LG Berit

Mitglied inaktiv - 19.10.2006, 17:27



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, es klingt ein wenig, als hätte Deine Tochter bisher zu wenig Gelegenheit gehabt, mit Gleichaltrigen zu spielen. Da fehlt ihr dann die Routine und auch das Wissen um die Regeln, wie man einander kennenlernt, anspricht etc. Weil sie das im Kiga in der unüberschaubaren Gruppe auch nur schwer lernen kann, ist es hilfreich, wenn Du oft Kinder einzeln zu Euch nach Hause einlädst. Sie können aus dem Kiga sein, oder auch Kinder von Deinen Freundinnen, Verwandten, Nachbarn und Bekannten. Je öfter, desto besser. Im Spiel zu zweit kann sie viel besser aus sich heraus und auf ein anderes Kind eingehen, als in der Kiga-Gruppe. Oft ist man als Mutter hier auch gefragt: Wenn Ihr wenige Kinder im Bekanntenkreis habt, musst Du ein bissel nachhelfen und auch aus Dir rausgehen: Nachbarinnen oder auch andere Kiga-Mütter freuen sich meist, wenn sie samt Kind auf eine Tasse Kaffee eingeladen werden. Dann können die Mütter sich unterhalten und die Kinder spielen. Ich habe das auch gewagt, und es sind mehrere dauerhafte Freundschaften zwischen uns Müttern und den Mädchen entstanden. Grüßle, Hexe

Mitglied inaktiv - 19.10.2006, 20:18



Antwort auf diesen Beitrag

Hallo. Das kennen wir, vielleicht nicht ganz so "extrem", aber ähnlich. Meine Tochter wollte lange Zeit nur mit uns spielen, keinesfalls aber mit anderen Kindern. Das empfand sie als Zumutung. Wir fanden das beunruhigend und haben ihr viele, viele Möglichkeiten geboten, Kontakte zu anderen Kindern aufzubauen. Spielplatz, Einladungen, Spielgruppen und und und. Half nix. Irgendwann sagte mir eine andere Mutter: "Mach dir nicht so ´n Stress. Tief durchatmen, das kommt noch." Sie hatte Recht. Völlig ohne unser Zutun hat sich unsere Tochter Freunde ausgesucht - selbständig, im Kiga. Da war sie schon gut vier Jahre alt. Heute ist sie richtig beliebt. Was uns wieder mal gezeigt hat: Jedes Kind ist anders und hat sein ganz eigenes Tempo. Da kann man von außen nicht viel dran drehen. Nur vorsichtig Angebote machen. Und nicht soviel auf andere schielen und hören, was die sagen. Wie oft mussten wir uns anhören: Alle ganz kleinen Kinder finden das schon supertoll mit anderen zu spielen, gebt sie früh in eine Einrichtung mit anderen Kindern, finden die alle klasse, das brauchen sie... ich kann nur sagen: Stimmt nicht. Bei uns jedenfalls gar nicht. Jedes Kind ist eben anders.

Mitglied inaktiv - 19.10.2006, 22:16