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Eingewöhnung von neuen Kindern

Thema: Eingewöhnung von neuen Kindern

Hallo, ich weiß nicht recht, wie ich mich verhalten soll und bräuchte Meinungen. Im Kiga meiner Tochter sind ja seit September neue, teilweise noch sehr kleine Kinder - ich würde mal so auf 2,5 Jahre tippen. Als ich gestern meine Tochter hingebracht habe, wurde auch ein kleiner Bub von den Kindergärtnerinnen in Empfang genommen, der ziemlich geweint hat. Die Mutter hat sich ziemlich schnell verabschiedet (wird so von Kindergarten gefordert) und der Kleine durfte mit einer Kindergärtnerin in einen sep. Raum direkt neben der Garderobe, um nur dort mit ihr zu spielen. Ich bin dann gegangen und habe, als ich draußen war, bemerkt, dass ich die Brotzeit meiner Tochter noch in meiner Tasche hatte und bin dann zurück in die Garderobe. Dort habe ich dann gehört, wie der kleine weinende Junge ziemlich geschimpft wurde, er solle jetzt endlich aufhören zu weinen, sonst müsse er den ganzen Vormittag in der Garderobe allein sitzen, so eine Heulsuse könnten sie nicht gebrauchen. Nachdem ich die Brotzeit in die Tasche meiner Tochter gesteckt hatte, bin ich gegangen. Allerdings war ich ziemlich geschock und ärgere mich jetzt auch, dass ich nichts gesagt habe. Die Mutter und den Kleinen habe ich seitdem morgens nicht mehr gesehen (es gibt keine feste Bringzeiten). Ich weiß noch nicht einmal ihren Namen, auch nicht den des Jungen (er ist in einer anderen Gruppe und meine Tochter kennt ihn nicht). Allerdings würde ich ihr schon gerne Bescheid geben. Vielleicht hat jemand eine Idee? Ich muss dazu sagen, dass ich, je länger meine Kleine dort ist, ein immer schlechteres Bild dieser Einrichtung bekomme und ich so nach und nach ein immer schlechters Gewissen bekomme, meine Kleine dort zu lassen. Ihr gefällt es ganz gut, allerdings glaube ich, Kinder lernen sehr schnell sich zu arrangieren. So kommt es mir jedenfalls vor. Viele Grüße

Mitglied inaktiv - 02.10.2012, 12:48



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Mich plagt im Moment ein ähnliches Problem. Meine Tochter (3) ist erst seit ein paar Wochen im Kiga. Ich habe auf eine sanfte Eingewöhnung bestanden. Das ist dort nicht so üblich, aber es war ohne größeren Widerstand von Seiten der Erzieherinnen möglich. In der Zeit, in der ich sie begleitet habe, war ich in den ersten Tagen recht zufrieden. Es gibt zwar einige unsinnige Verbote und meinem Empfinden nach viel pädagogisch nicht sehr sinnvolles Verhalten, aber die Erzieherinnen waren überwiegend recht nett zu den Kinder (wenn auch nicht übermäßig engagiert). Toll sind die kleinen Gruppen. In der Gruppe meiner Tochter sind nur 14 Kinder bei 2 Erzieherinnen. Mit der Zeit bekam ich auch eingig weniger schöne Situationen mit. Z. b. ein Kind, das nach meiner Tochter eingewöhnt wurde und auch noch jünger ist, blieb den ersten Tag ohne Mama dort. Sie weinte nicht beim Abschied, war aber weinerlich. Die Mama war unsicher, ob es für eine längere Trennung nicht noch zu früh ist und wirkte besorgt. Sie bekam gesagt, wenn etwas ist, wird sie telefonisch verständigt. Das Kind hat den ganzen Tag weinerlich in einer Ecke gestanden, ab und an mal ein bißchen alleine gespielt. Sie hat mehrmals gesagt, dass sie nachhause zu ihrer Mama will und von den Erzieherinnen kam keine Reaktion. Sie Mutter bekam erzählt, als sie ihr weinende Kind abholte, es sei wohl etwas zu laut heute für sie gewesen. Andere, noch viel schlimmere Situation. Gleiches Kind, einige Tage später. Alle Kinder (11 waren an dem Tag anwesend) sollten vor dem gemeinsamen Frühstück ihre Hände waschen gehen. Danach setzten sich alle hin, frühstückten gemütlich... Vielleicht eine halbe Stunde später schob ein größeres Kind aus einer anderen Gruppe das neue Kind in Tränen aufgelöst zur Tür hinein. Es hatte aus dem Waschraum den Weg nicht mehr zurückgefunden und irgendwelche größeren Kinder hätten es noch erschreckt. Da hatte es eine halbe Stunde alleine, weinend im Waschraum gesessen und es war niemandem aufgefallen!!! Meine Tochter geht mäßig gerne in den Kiga. Sie freut sich manchmal, manchmal hat sie keine Lust. Könnte sie sich unbeeinflusst völlig frei entscheiden, würde sie zuhause bleiben. Sie freut sich riesig wenn ich sie abhole. Ich lasse sie im Moment erstmal nur 1 1/2 Stunden dort. Ich denke mir, in 1 1/2 Stunden kann nicht so viel passieren und wenn, dann ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass ich es wenigstens mitbekommen. Andere Kindergärten haben viel größere Gruppen, sind weiter weg und ich hätte bei einem Wechsel Angst, dass ähnliche oder vielleicht noch schlimmere Probleme wieder auftauchen, oder dass die sanfte Ablösung vielleicht garnicht erst akteptiert wird. Ich würde sie ganz zuhause lassen, bis sie von sich aus wieder hin will, aber wir sind hier neu hergezogen und haben überhaupt noch keine Kontakte zu anderen Eltern/Kindern. Alle Bekannten und Freunde wohnen weiter weg und sie würde so vielleicht alle 2 Wochen mal unter Kinder kommen. Also auch keine gute Lösung... Leider kann ich dir überhaupt nicht helfen, wie du siehst, aber vielleicht bekommen wir ja noch hilfreiche Antworten.

von Tine1 am 02.10.2012, 13:52



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ich würde das gespräch mit der leitung suchen und ihr erklären was du gehört hast... auch wenn es nicht dein kind war... die erzieherin hat sich absolut falsch verhalten...so etwas kann man einem kleinen kind, das ganz neu in der kita ist nich sagen... ich finde, die braucht mal ein gespräch mit ihrer chefin... ich arbeite auch in einer kita und wenn wir sowas vom stapel lassen würden, wäre die hölle los... wer weiß wie dann mit anderen kindern umgegangen wird wenn mal jemand weint oder sonst was... ich kann euch beiden nur raten mit der leitung zu sprechen und ihr klipp und klar zu sagen das ihr so ein verhalten nicht gut heisst... und dann eben die reaktion der leitung abwarten... hammer...ich bin echt entsetzt... dass man selber auch mal nichn gut drauf ist, ist menschlich auch als erzieher, aber dann muss jemand anders "mich" unterstützten... unfassbar...

von jesse8 am 02.10.2012, 14:01



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Hi! Ich denke auch dass du es melden solltest. Das geht gar nicht, so mit Kindern umzugehen. Bin froh, dass mein Großer in einer Elterninitiative untergebracht ist. Man muß zwar viel mit anfassen (sind gerade in neue Räumlichkeiten umgezogen), aber man hat auch einen super Einblick in den Alltag und ein Mitspracherecht. Wenn nach dem Gespräch mit der Leitung nichts rauskommt, kannst du dich ggf auch noch an den Träger der Einrichtung wenden, denke ich. LG LinneaKaori

von LinneaKaori am 02.10.2012, 20:19



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Geh bitte morgen gleich zur Leitung und erzähle die Situation genau. Ich drücke dir die Daumen (und den Kindern in der Einrichtung), dass sie das schnell und gut für alle klärt.

von jori am 03.10.2012, 08:58



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Hallo, ich habe die Kindergartenleitung angesprochen, hat nichts gebracht. Man hat mir mitgeteilt, dass alle Erzieher erfahren Kräfte wären, die, im Gegensatz zu einem Laien wie mir, wissen, wie sie mit solchen Problemen umzugehen haben, sie hätten seit Jahren Erfahrung mit weinenden sich eingewöhnenden Kindern, da müsse man halt auch mal resoluter sein. Dann hat sie mir noch gesagt, dass keiner der neuen Kinder mehr weinen würde, was ja nur ein weiterer Beweise für die Fähigkeit der Mitarbeiter wäre. Schönes Wochenende!

Mitglied inaktiv - 05.10.2012, 12:32



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oweia, was ist denn bitte das für ein Argument! Die Kinder werden sicher angst haben zu weinen! Abgesehen davon heißt es nicht, wenn man sich Pädagoge schimpft, dass man auch wirklich Kindder versteht! Lass dich nicht abfertigen, bleib hartnäckig-freundlich und klar in deinen Aussagen! Vielleicht findest du noch ein paar Muttis, die dich Unterst[tzen,

von Biba am 05.10.2012, 14:01