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4 jähriger will lesen und rechnen

Thema: 4 jähriger will lesen und rechnen

Hat jemand von euch schon die Erfahrung gemacht, dass ein 4 jähriger bereits lesen (einfache Sätze) und rechnen (+/-/teilweise x) kann? Wir haben noch 2 Jahre bis zur Einschulung und ich bin natürlich stolz, mach mir aber auch immer wieder Gedanken wie das in Zukunft weiter gehen soll. Angefangen hat das bereits, als er ca 2 Jahre alt war. Damals fiel sein großes Interesse an Buchstaben und Zahlen auf Er hat zb ein Puzzle mit dem Alphabet und wollte das ich die Buchstaben benenne. Irgendwann hat er natürlich gemerkt das alle fasziniert sind das er die Buchstaben lesen konnte und so nahm das seinen Lauf. Wir hatten auch schon ganz extreme Phasen, da wollte er wirklich nur alles mit Zahlen (Lieder mit Zahlen, zahlen kneten, malen, Spiele mit Zahlen usw...), das wurde vor kurzem besser. Er spielt jetzt auch "normale" Sachen, sehr gern mit anderen Kindern. Vielleicht gibts jemanden dessen Kinder ähnliche Interessen haben? Lg

von Jana-Lina-Kiwu-gleichefragen3x am 24.08.2017, 10:15



Antwort auf Beitrag von Jana-Lina-Kiwu-gleichefragen3x

Ja, kenne ich. Das kann später Probleme in der Grundschule geben, wenn Kind sich dort langweilt. Überspringen/Flexi-Klassen ist auch so eine Sache, weil die emotionale Entwicklung oft mit der kognitiven nicht Schritt hält. In der Schule hat man anders als im Kiga keine Erzieherin mehr, die sich viel kümmert, bei Frust aushalten hilft usw. Da muss das Kind auch Dinge machen, worauf es keine Lust hat. Ich würde jetzt viel Wert auf die emotionale Entwicklung/Selbständigkeit legen. Eventuell auch mit den Kiga Erzieherinnen sprechen, wo sie Förderbedarf sehen. Zieht er sich z.B. allein an, wie gut befolgt er Arbeitsaufträge Zuhause (z.B. Tisch mitdecken) und im Kiga. Wie ist die Stifthaltung, wie gut kann er ausmalen, wie gut kann er schneiden. Kann er sicher im Straßenverkehr bewegeb. Wenn er vom kognitiven früher in die Schule sollte, gibt es Euch bei einer Entscheidung mehr Spielraum, wenn er beim Rest auch schon einigermaßen weit ist. Lesen und Rechnen würde ich nicht bewusst fördern, bei Interesse aber natüflich schon drauf eingehen.

von emilie.d. am 24.08.2017, 10:37



Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Falls er vom emotionalen später für eine frühere Einschulung nicht in Frage kommt, meine Nichte hat im Vorschuljahr noch Geige und Flöte angefangen. Da ist ein begabtes Kind dann neben Kiga und später Schule dann auch besser ausgelastet. Riesenvorteil ist auch, dass Schule wirklich total nebenbei läuft und die Noten trotzdem super sind. Mathematische Begabung geht oft mit musikalischer einher.

von emilie.d. am 24.08.2017, 10:42



Antwort auf Beitrag von Jana-Lina-Kiwu-gleichefragen3x

Meine Große ist fließend lesend eingeschult und hat sich das Lesen selbst beigebracht. Das so etwas möglich ist, hatte ich bis dahin abgelehnt in Betracht gezogen ;-) Wir hatten ihr vielleicht ein, zweimal die Buchstaben erklärt und viel vorgelesen. Die ersten Ansätze zu lesen (Ziffern, jedoch von rechts nach links) hatte sie mit zwei Jahren. Wir waren beim Kinderpsychiater zum "Austesten", die Vermutung der Hochbegabung wurde bestätigt. Wir haben dann sehr stark Wert auf die soziale und emotionale Entwicklung gelegt, den Umgang mit langer weile geübt, NICHT früher eingeschult und mit offenen Karten in der Grundschule gespielt. Es war nur eine sehr kleine Grundschule ohne spezielle Förderung, aber die Lehrerin hatte sich viel Mühe gegeben, auf sie einzugehen. Sie ist ohne Probleme und sehr selbstständig durch die Grundschule gegangen. Nun ist sie in der siebten Klasse des Gymnasiums, eine recht gute Schülerin, die jedoch auch etwas schmerzlich lernen musste, das man Vokabeln doch üben muss und sie einem nicht zufliegen ;-) Sie hätte mehrmals springen können, was sie jedoch selbst nicht wollte. Sie ist völlig normal sozial integriert. Unser Weg war für uns der richtige, also Hauptaugenmerk auf das Soziale und ansonsten wenig Drumherum. Erkundige Dich im Netz, sprich mit Erzieher*innen, beobachte kritisch und suche bei Problemen oder großen Fragen Fachleute auf. Unser Weg muss nicht Euer sein ;-)

Mitglied inaktiv - 24.08.2017, 11:34



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Mit 3 1/2 hat er angefangen die Buchstabenlaute zusammenzuziehen und hat daraus ein Wort gebildet, konnte also einzelne Worte lesen, hat das aber sehr selten gemacht. Gerechnet hat er damals plus und minus im 10er (das sehr gerne und viel). In jeder Alltagssituation hat er Möglichkeiten für Rechnungen gefunden (10 Kinder sind in der Gruppe, 3 wurden abgeholt, jetzt sind noch 7 da) etc. Er hat das gemacht ohne abzuzählen, also im Kopf gerechnet Jetzt ist er 4 3/4 und Lesen ist erst jetzt wieder aktuell geworden. Rechnen war immer interessant, er rechnet jetzt im Hunderterraum, auch Malrechnen ist dazu gekommen. Zb zählt er am Spielplatz ein 10er "Päckchen" Kieselsteine ab und sagt: wenn ich 2 x10 Steine nehme, dann hab ich 20 Ganz toll fand ich die Frage von ihm: das hier wo wir sind, die Welt, hört sie niemals auf? Ist das so wie mit den Zahlen? Die sind unendlich Schön zu lesen, dass es noch andere Kinder mit diesen Interessen gibt und dass es in der Schule problemlos funktioniert hat. Was die Zukunft für uns bringt, kann man ja nur abwarten. Danke für den Tipp mit dem Musikinstrument zu Schulbeginn Lg

von Jana-Lina-Kiwu-gleichefragen3x am 24.08.2017, 19:39



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Konnte selber vor der Schule fließend Lesen und rechnen im 10er Bereich. Ich weiß noch, dass es mich sehr gelangweilt hat die ersten Jahre, weil die meisten das noch nicht konnten. Da muss man dann gucken, dass man einen Ausgleich schafft. Meine Mutter hat gerne mit mir Diktate Zuhause gemacht oder mir dann später Schreibaufgaben gegeben (kreatives). Ich war und bin eher begeistert von der Sprache und Schrift. Mit Mathematik stehe ich leidet mittlerweile auf Kriegsfuß, bzw habe es im Abi gerade so geschafft. Ich finde die Tipps von Steffi528 übrigens sehr gut!

von Himbeere90 am 26.08.2017, 13:54