Liebe Frau Höfel,
ich war in der 7. SSW das erste Mal beim Frauenarzt. Dieser sagte mir, dass der Embyro für diese Woche zu klein wäre, der Herzschlag zu langsam und der Dottersack zu groß. Da man nie weiß wann genau der Eisprung war, konnte der Arzt noch nichts genaues sagen. Dennoch hatte er Bedenken wegen der Größe des Dottersacks und des Herzschlages.
Eine Woche später war kein Herzschlag mehr zu sehen und der Embryo war nicht gewachsen.
Es wurde eine Ausschabung gemacht unter der ich sehr leide. Weder beim Arzt, noch im Krankenhaus wurde ich über Alternativen aufgeklärt. Es wurde mir nur Angst gemacht, dass eine Not-Ausschabung stattfinden könnte, wenn ich zu lange warte und starke Blutungen bekommen würde. Man hätte mich max. eine Nacht nach Hause geschickt.
Ich leide sehr darunter, dass ich nicht die Möglichkeit hatte, auf den natürlichen Abgang zu warten, sondern mir nur Angst gemacht wurde.
Im Internet habe ich gelesen, dass es sehr wohl Möglichkeiten gibt durch Medikamente um die Blutung auszulösen und das in anderen Ländern keine Ausschabung gemacht wird. So hätte ich mich von meinem Kind verabschieden können und mir wäre die Erfahrung im Krankenhaus erspart geblieben.
Ich habe große Angst, dass ich durch die Ausscharbung nicht mehr Schwanger werden kann.
Wie stehen Sie zu dem Thema? Sofern ich nochmal schwanger werden sollte und es nochmals dazu kommen sollte, habe ich dann die Möglichkeit dem Eingriff nicht zuzustimmen?
Vielen Dank!
von
Leni4321
am 05.01.2015, 14:06
Antwort auf:
War Ausschabung in 7-8 SSW wirklich notwendig? Leide sehr darunter!
Liebe Leni,
schade, dass Sie diese unschöne Erfahrung machen mußten. Ja, es hätte Alternativen gegeben.
Bitte wenden Sie sich an die Schwangerschaftskonfliktberatung der Diakonie, Pro Familia, Donum vitae oder dem Sozialdienst der Kath. Frauen. Dort steht geschultes Personal zur Verfügung, welches Raum für Ihre Fragen und Ihre Gedanken schafft!
Sie sind der Chef über Ihren Körper. Jeder Eingriff, der ohne Ihre Zustimmung geschieht (außer bei Lebensgefahr z.B. nach einem Unfall), ist Körperverletzung. Ja, natürlich dürfen Sie nein sagen!
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 05.01.2015
Antwort auf:
War Ausschabung in 7-8 SSW wirklich notwendig? Leide sehr darunter!
Liebe Frau Höfel,
vielen Dank für die schnelle Hilfe. Ich werde mich heute an Pro Familia wenden.
Im Prinzip habe ich dem Eingriff durch meine Unterschrift zugestimmt, ich stand komplett unter Schock. Sofern es zu einem nächsten Mal kommt, kann ich hoffentlich anders reagieren und einfach erstmal nach Hause gehen.
Bei der Nachuntersuchung 3 Tage später sagte der Arzt, dass alles sehr gut aussehen würde. Ich habe aber panische Angst, dass zu viel Schleimhaut abgetragen wurde!!!! Nach dem Eingriff hat es nur etwa einen Tag geblutet, dann 3 Tage normaler Ausfluss und nun seit 3 Tagen Schmierblutungen. In 3 Tagen muss ich erneut zur Nachuntersuchung. Deutete das darauf hin, dass zu viel Schleimhaut abgetragen wurde? Erleben Sie so etwas häufig? Die Ärzte sagten mir, dass so etwas nur sehr, sehr selten vorkommt. Aber was sollten sie auch sagen, wenn die Patientin heulend vor ihnen sitzt.
Vielen Dank,
Leni
von
Leni4321
am 06.01.2015, 11:43
Antwort auf:
War Ausschabung in 7-8 SSW wirklich notwendig? Leide sehr darunter!
Hallo
Ich weiß nicht ob du das noch liest, ich möchte einmal von mir berichten
Ich hatte jedes mal eine Ausschabung. Insgesamt 3 mal.
Es einmal in der 8,10 und in der 12 woche. Und zweimal war die Fehlgeburt schon in Gange mit starken Blutungen. Mir wurde die Wahl gelassen, zu warten bei den ersten beiden. Bei dem dritten mal war es wohl schon zu groß
Allerdings hätte ich mich auch dafür entschieden. Ich hatte für mich das Gefühl das ich damit abschließen kann und wieder neu starten kann
Hatte auch immer nur 1 Tag Blutungen
Und bin immer in nächsten Zyklus schwanger geworden
Habe 3 gesunde Kinder. Und vor jedem jeweils 1Fehlgeburt
Sie positiv in die Zukunft. Alles Gute für dich.
von
lara2010
am 07.01.2015, 11:09
Antwort auf:
War Ausschabung in 7-8 SSW wirklich notwendig? Leide sehr darunter!
Liebe Lara,
vielen Dank für deine Antwort. Es ist schön von so positiven (wenn man es unter den Umständen, dass du 3 Fehlgeburten hattest so nennen darf) Erfahrungen zu lesen. Dies macht mir Mut. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast!
Alles gute auch für dich! Darf ich fragen wie alt du bist? Ich bin schon über 30 :-(
von
Leni4321
am 08.01.2015, 10:43