hallo frau höfel,
habe mal wieder eine frage an sie.
janosch (14 wochen alt) hat sich seit 2/3 wochen angewöhnt ewig an der brust hängen zu wollen...ich stille sehr gern im liegen, weil das für beide irgendwie gemütlicher ist...dabei hängt er dann teilweise bis zu 45 minuten (manchmal sogar länger) an einer brust, trinkt und hält sie krampfhaft fest, nuckelt ein bisschen, trinkt nochmal...irgendwann lässt er los...wenn ich zeit hab, kann er das gern machen, ich les dann nebenbei oder kuschel eben mit ihm,geht aber natürlich nicht immer. verwöhn ich ihn damit?? ich will eigentlich nicht ewig stillen, würde gern mit 4 monaten anfangen mit brei,aber januar muss er in die krippe, da werd ich dann allerhöchstens noch nachts stillen...ich will nicht, dass er sich da so sehr dran gewöhnt,dass er sich dann anders nicht beruhigen lässt...was meinen sie?
abends ist es momentan so, dass er 2-3 mal an die brust will eh er dann (an der brust) einschläft, dabei konnte er eine zeitlang gut in seinem bett alleine einschlafen
Mitglied inaktiv - 29.08.2008, 10:22
Antwort auf:
nuckeln an der brust
Liebe Maus,
wenn Janosch erst im Januar in die Krippe geht, dann ist die Beikosteinführung mit 4 Monaten noch arg früh! Anfang November wäre günstiger (Verdauung!).
Nein, Sie verwöhnen Ihr Kind nicht! Im Gegenteil, geben Sie ihm soviel Sicherheit wie möglich mit.
Kollegin Andrea hat es einmal ganz treffend ausgedrückt: "Verwöhnen" hat in Deutschland leider, speziell wenn es um Kinder geht, einen unguten Beigeschmack. Dabei wünscht sich doch eigentlich jeder, "verwöhnt" zu werden, denn in Wirklichkeit ist das ja nichts anderes als besonders umsorgt werden, jeden Wunsch von den Augen abgelesen zu bekommen, einfach das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. In diesem Sinne "verwöhnst" Du Dein Kind, und das braucht es auch und es ist richtig, was Du tust.
Was die "anderen Seiten" betrifft, die davor warnen (woher wissen die eigentlich um Deinen Tagesablauf?): sie meinen "verziehen", d.h. maßlosen Wünschen nachgeben, unsinnige Dinge erlauben etc. und ist etwas ganz anderes.
Genieße die kostbare Zeit mit Deinem Neugeborenen, "verwöhne" es nach Strich und Faden und laß Dich aber auch selber verwöhnen (Du bist ja auch noch im Wochenbett!). Es wird sich ganz sicher im Laufe der Zeit ein Familienrhythmus ergeben, der allen Beteiligten gerecht wird. Alles Gute!"
Viele Kinder haben spät abends eine Schreiphase, denn sie verarbeiten Ihren Tag. Auch wenn wir manchmal meinen: es war doch gar nichts. Aber die laut kreischende Taube im Garten oder der Nachbar mit der tiefen Stimme - alles ist neu und aufregend für die Kinder.
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 29.08.2008