Frage:
Baby, sehr unruhige Nacht, ausgelaugte Mama
Hallo Martina Höfel,
ich hoffe sehr, Sie können mir helfen!
Mein Baby (12M) schläft nachts sehr unruhig, dreht sich über die gesammte Nacht verteilt immer wieder hin und her, weint im Schlaf, wacht SEHR OFT auf, schlafkrabbelt, will viel gestillt werden. Die einzige Möglichkeit, sie dann wieder zu beruhigen ist, sie zu stillen. Das Problem ist: ich kann sie nur am Anfang der Nacht stillen, weil dann meine Brüste leer sind. Ich habe dann keine Milch mehr zur Verfügung, um sie zu stillen. Einen Schnuller, eine Flasche, etc. nimmt sie nicht. Auch einen Brei nimmt sie nicht, sie will definitiv gestillt werden. Auch allein Mamas Nähe reicht nicht. Tragen bringt nur so lang etwas, bis man sie wieder hinlegt.
Sie hat nachts viel zu verarbeiten, ich weiß! Aber auch ich bin ein Mensch mit Bedrürfnissen, und nächtlicher Schlaf zählt definitiv zu diesen Bedürfnissen. Man gönnt sich ja sonst nix;) Also was kann ich tun, damit sie ruhig schläft? Kann ich etwas vorbeugend tun? (bekommt abends immer möglichst viel Brei) Was kann ich konkret tun, wenn sie nachts gestillt werden will (bis zu 15-20 Mal die Nacht) ich aber keine Mlich mehr habe? Haben Sie sonst noch einen Tipp für mich? Bitte sagen sie mir nicht, dass das einfach so ist und wieder vorrüberzieht - (das weiß ich selbst, aber es hilft mir nicht) Ich bin am Ende meiner Kräfte und wirklich am Verzweifeln!! Sonst würde ich mich nicht an vollkomen unbekannte Menschen im Internet wenden. (nichts dagegen, ich bin einfach nicht der typ dafür, -reine Verzweiflung)
ps. tagsüber alles wunderschön, sie ist gesund, sehr fröhlich, aufgeweckt und neugierig, isst relativ gut und wir harmonieren wunderbar zueinander, -es geht wirklich nur um den nächtlichen Schlaf.
VLG
von
Sleepless
am 16.08.2013, 23:55
Antwort auf:
Baby, sehr unruhige Nacht, ausgelaugte Mama
Liebe sleepless,
Nein, ich kann Ihnen nicht helfen, da ich weder Sie noch Ihr Baby ändern kann! Ich kann nur für die Akzeptanz der Bedürfnisse Ihres Kindes plädieren.
Ihr Kind hat nachts das Bedürfnis nach Ihrer Brust. Da die Brust während des Stillens produziert, kann ich nicht beurteilen, ob sie wirklich leer ist.
Was deutlich wird, ist dass das Stillen nachts nicht mehr funktioniert. Warum auch immer.
Sie schreiben, dass das Kind abends viel Brei essen soll. Dieser Brei muss aber auch verdaut werden und das läuft in der Nacht! Vielleicht ist eine Umstellung auf ein Brot und Gemüse < FingerFood ) eine Hilfe. Und das nicht kurz vorm Schlafengehen.
Wo schläft Ihr Kind? Darf es mit zu Ihnen ins Bett?
liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 17.08.2013
Antwort auf:
Baby, sehr unruhige Nacht, ausgelaugte Mama
Hallo,
Sie schläft seit ihrer Geburt neben mir, in unserem Bett. Abends trinkt meine Maus schon so lange & viel, dass die Brust bereits am Anfang der Nacht leer ist und erst morgens wieder was hergibt. Definitiv leer.
Nach der Geburt hatte ich so unglaublich viel Milch (Von 80C auf 95E und größer), ich hätte Zwillinge ernähren können. Stilllen war kein Problem, wann immer sie hunger hatte, hatte ich stets reichlich Milch; ein echtes Glück! Jetzt, 12 Monate danach habe ich wieder meine vorige BH-Größe erreicht und kaum noch Milch zur Verfügung (trotz literweiße Stilltee, etc.), in absehbarer Zeit wird sie wahrscheinlich ganz zur Neige gehen, so befürchte ich. Sie merken schon, ich würde gerne, aber die Brust gibt kaum noch was her.
Dass sie abends (bekommt morgens, mittags u abends zusammen mit uns eine feste Mahlzeit, u nachmittags bei Bedarf auch nochmal etwas) Brei bekommt, hat den Sinn, dass sie nachts besser schläft. Brei sättigt so wunderbar, was bedeutet, dass sie satt ist, nachts tatsächhlich besser durchschläft und seltener zusätzlich nach Milch verlangt. War ein Rat von anderen Eltern und einer Hebamme. Mit dem Essen klappt es mal, mal nicht. Daher sind ruhige Nächte eine Rarität. An sich wäre alles halb so wild, könnte ich den Milchfluss wieder antreiben, da es ihr nachts scheinbar hauptsächlich ums Stillen geht.
Schade, dass sie mir nicht helfen können. Trotzdem danke.
VG
von
Sleepless
am 17.08.2013, 19:32
Antwort auf:
Baby, sehr unruhige Nacht, ausgelaugte Mama
Also mein Sohn ist auch 1 Jahr als, auch oft sehr unruhig, und trinkt auch viel nachts. Mit Beikoststart hat sich da gar nichts verringert, eher im Gegenteil. Das Brei besser sättigt und die Babys dann nachts besser schlafen ist eh so ein Ammenmärchen, zumindestens bei Stillbabys - weil für die das stillen eben noch sooooooooo viel mehr ist als "nur" trinken. Bei Flaschenbabys mag das anders sein, kann ich aber nicht vergleichen.
Übrigesn, er könnte, bildhaft, abends ein ganzes Schwein verdrücken, ob und wieviel er dann nachts trinkt hat zumindestens bei meinem absolut gar keinen Einfluß. Das zumindestens kann ich dir von hier berichten.
Wegen BH-Größe, da würde ich auf "schlaffe" Brust gar nichts geben. Meine ist auch etwa 3 Monate nach der geburt schlaffer geworden, vorher war die Beschreibung "Monsterbälle" zutreffend. Jetzt sind sie wieder genauso schlaff wie vor der Brust, egal übrigens wie lange vorher ich gestillt habe. ich bemerke das recht deutlich zur Zeit tagsüber, da ich seit kurzem wieder arbeiten gehe. Vorher hat mein Sohn nach dem aufstehen und dem späten mittag auch mal 2-3 mal gestillt, das fällt jetzt weg. Man sollte also meinen, das die Brust dann um 14.00 Uhr wenn er wieder trinken kann prall und fest ist, immerhin liegen da mind. 7 Std seit dem letzten stillen zwischen. Dem ist aber nicht so! Anfangs war sie 2-3 Tage etwas geformter, das war es aber auch schon. Jetzt tankt Sohnemann halt vor der Arbeit und nach der Arbeit ausreichend - und halt nachts.
Hatte es übrigens auch mit Abpumpen propiert, da kam auch nichts. Da Sohnemann aber 100% satt wird, auch wenn es nur Milch mal gibt bzw zu 90% an einem Tag, bin ich mir, egal wie weich oder hart meien Brust ist, sicher das die Milch immer noch reicht.
Vielleicht hilft dir diese Schilderung ja mal etwas. Mir haben die Treffs mit anderen Stillmüttern unheimlich geholfen, würde mir wünschen es gäbe mehr Stilltreffs. Meine Hebamme selbst, die ich nach der Geburt hatte, war da eher in Bezug auf stillen ein Griff in die Porzellanschüssen. Sie war noch der Meinung man müßte Stillabstände machen, ich hätte wegen des vielen stillens schuld das er Bauchweh hätte, man müßte Diät halten, ein Kidn müßte mit etwas über einer Woche !!! durchschlafen und noch einige solcher Klöpse. Später klagte sie darüber, das das "früh durchschlafende Musterbaby" Gedeihstörungen hätte........
Und wegen Stilltee, paß auf das es nicht zuviel wird, dann wirkt er nämlich kontraproduktiv weil das Stillhormon quasie "ausgeschwemmt" wird.
Und alles Gute
Mitglied inaktiv - 17.08.2013, 19:55
Antwort auf:
Baby, sehr unruhige Nacht, ausgelaugte Mama
Also, mal schauen, ob ich deine Informationen alle richtig verarbeitet habe.
Ein reines Stillbaby ist sie mittlerweile nicht mehr, da sie mit uns frühstückt, zu Mittag und Abend isst. Wenn sie abends gut Brei isst, kann sie nachts tatsächlich etwas ruhiger schlafen. Individuell, je nach dem, was sie tagsüber erlebt hat und somit nacht zu verarbeiten. Das unbewusste Bewusstsein der Nähe ihrer Mama reicht dann aus. Danke, aber mit der BH-Größe wollte ich nur verdeutlichen, wie wenig Milch ich nur noch habe;) (im Verhältnis zum Anfang).
von
Sleepless
am 17.08.2013, 20:53
Antwort auf:
Baby, sehr unruhige Nacht, ausgelaugte Mama
Und ich dir, das die BH-Größte NICHTS!!! mit der Milchmenge zu tun hat, auch nicht ob die Brust weich oder fest ist. Das ist nur am Anfang die ersten Wochen so, danach hat fast jede Frau eine wesentlich weichere und auch kleinere Stillbrust. Das ist normal so. Die Milch selbst wird größtenteils eben erst beim stillen gebildet, deshalb ist ja auch mit die oberste Regel wenn zu wenig Milch, das man anlegen, anlegen, anlegen soll. Genau damit regt man die Milchbildung an.
Mitglied inaktiv - 17.08.2013, 21:44
Antwort auf:
Baby, sehr unruhige Nacht, ausgelaugte Mama
Liebe. Sleepless,
Jetzt bin ich etwas verwirrt.
Bekommt das Kind jetzt abends viel Brei oder wird so viel gestillt, dass die Brust leer ist?
Und war Stilltee literweise ernst gemeint?
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 18.08.2013
Antwort auf:
Baby, sehr unruhige Nacht, ausgelaugte Mama
Liebe Martina,
zum Abendessen bekommt sie einen selbstgemachten Brei. je nach Tagesablauf zw. 16-17 od um 18.00 Uhr. Schlafenszeit ist dann -auch je nach Tagesablauf bzw. Müdigkeit- ab 18.30 bis 19.00 (nochmal zusammen schmußen, windel wechseln, Schlafanzug anziehen, gemeinsam ihre Abendgeschichte vorlesen und die Bilder dazu anschauen, runter kommen, evtl noch einen kleinen Abendspaziergang,..), so dass sie spätenstens gegen 19.30 eingeschlafen ist.
Von dem Zeitpunkt an stille ich mein Liebling, wenn sie wieder wach wird, bis sie wieder einschläft.
Da sie haufig wach wird (generell- schon seit ihrer Geburt, erschrickt aber leider auch bei jedem kleinsten Geräusch) und dann nicht nur kurz, sondern gern etwas länger trinkt, ist meine Milch leider schon meist am Anfang der Nacht wieder verbraucht. Wenn sie viel hunger hat und viel Abendbrei isst, geht es etwas besser, dann schläft sie meist ruhiger und möchte nachts weniger Muttermilch:)
ja, über den Tag verteilt trinke ich viel Stilltee bzw. Fechsel-Anis-Kümmeltee (ca 3-4L), in der Hoffnung, dass es die Milchbildung wieder etwas anregt.
LG
von
Sleepless
am 18.08.2013, 16:18
Antwort auf:
Baby, sehr unruhige Nacht, ausgelaugte Mama
Liebe sleepless,
Vielleicht liegt dort der Hund begraben: 3-4 Liter Stilltee führen zum Einstellen der Milchproduktion! Zwei große Tassen Stilltee pro Tag - mehr sollte nicht sein!
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 18.08.2013
Antwort auf:
Baby, sehr unruhige Nacht, ausgelaugte Mama
ok... dass viel Stilltee nicht Mlichfördernd wird, sondern sogar Gegenteilig wirkt, hört sich für mich.. hmm.. nicht logisch an. Im Krankenhaus ihrer Geburt wurde für viel Stilltee plädiert. Aber ich nehme das jetzt einfach an u probiere es aus.
Gibt es aus ihrer Erfahrung sonst noch etwas, dass die Milchproduktion nach einem Jahr (stetig wieder verringender Mprod.) wieder ankurbelt, dass es für ihren Bedarf reicht?
ps. Mein Partner wünscht sich, dass ich jetzt abstille, aber ich merke, dass sie es braucht und möchte ihr diesen Ruhepunkt lassen, solang wie sie ihn noch braucht, ich rechne bis zum 2. Lebensjahr. Das findet mein Partner deutlich zu lang, er möchte das jetzt. Was ist ihre persönliche Meinung dazu? Bis wie lange darf sich ein Kind diesen Ruhepunkt nehmen bzw. wann sollte man ihm beibringen, dass es nicht mehr gestillt wird? -wenn sich das nicht von selbst legt, womit ich eig spät. ab dem 2.LJ rechne.
von
Sleepless
am 18.08.2013, 17:15
Antwort auf:
Baby, sehr unruhige Nacht, ausgelaugte Mama
Hallo sleepless,
Frau Höfel hat wirklich recht mit dem Stilltee, googel mal das Hormon ADH oder lies im Stillforum dazu bei der Biggie Welter nach. 4l sind viel zu viel, es geht hierbei auch um die Flüssigkeitsmenge an sich.
Ich hatte ein ähnliches Problem und die Kristina Heindel im Stillforum meinte, daß durch den Streß in der Nacht einfach der MSR nicht mehr so gut einsetzt. Es ist leichter gesagt als getan, aber in dem Moment als ich nachts da gelegen habe und gedacht habe, Kind saugt, also wird auch irgendwann wieder Milch fließen, da während des Saugens Milch gebildet wird und wenn nicht, wird Kind sich auch dran gewöhnen, hat der MSR wieder eingesetzt. Schon in der ersten Nacht. Und wir haben gleich besser geschlafen.
von
emilie.d.
am 19.08.2013, 17:15