Guten Tag Frau Bader, seit 4 Tagen weiß ich, dass ich schwanger bin. Nach meinen Berechnungen bin ich nun in der 7. Woche. Gleich nach dem Tag, an dem ich von meiner Schwangerschaft erfahren habe, habe ich meine 3 Chefs darüber informiert, da ich zu meinem Arbeitgeber stets ein faires und gutes Verhältnis hatte und auch weiterhin haben möchte. Meine Vorgesetzten freuen sich sehr und sind natürlich aus Arbeitgebersicht sehr dankbar, dass ich Ihnen diese Information so früh mitgeteilt habe. Ich liebe meinen Job, aber ich wohne rund 200 km entfernt von meiner Arbeitsstelle. Vor 2 Jahren bin ich aus privaten Gründen so weit weg gezogen - das konnte ich auch nur deshalb machen, weil ich mit meinen Chefs damals folgende Vereinbarung getroffen hatte (sonst wäre der Umzug nicht möglich gewesen bzw. wäre es für mich nicht in Frage gekommen, diesen Job weiter zu machen): an 3 Tagen pendle ich die 200 km hin und zurück. An einem Tag arbeite ich, wenn möglich, von zuhause und, weil ich eine 38-Stunden-Woche habe, verteile ich meine Arbeitszeit auf täglich 9,5 Stunden und habe somit einen Tag in der Woche frei. Wenn ich pendle sieht mein Tag in der Regel so aus: ich stehe um halb 5 morgens auf, verlasse um halb 6 mein Zuhause, laufe 30 Minuten zum Bahnhof, fahre dann zu meinem Arbeitgeber (+2 Stunden), arbeite 9,5 Stunden (+45 Min. Pause) und dann geht es wieder 2,5 Stunden zurück nach Hause. Dort treffe ich für gewöhnlich gegen 21:00 Uhr/ 21:30 Uhr ein. Ich habe dann einen Schlaf von max. 6 Stunden pro Nacht, da ich ja,zuhause angekommen, nicht sofort schlafen gehe und am folgenden morgen wieder den selben Tagesablauf habe. Mein Job ist ein sehr stressiger Bürojob (Meetings, arbeiten am Computer, etc.). Nun meine Fragen: ist diese ganze Situation zu stressig für den Fötus? Sollte ich meine Frauenärztin bitten, dass sie mir attestiert, dass diese langen Pendelzeiten unbedingt zu vermeiden sind? Ich würde dann zunächst versuchen, mit meinen Chefs zu vereinbaren, dass ich z.B. 4 Tage im home office arbeite und einen Tag in der Woche ins Büro komme - somit meine Arbeitszeit unter 8 Stunden täglich halte. Ich mache mir Sorgen, da ich im Internet gelesen habe, dass diese Art von Stress, wie ich ihn habe, möglicherweise das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen könnte. Und wie sieht es mit den 9,5 Stunden Arbeit täglich aus? Darf man laut Mutterschutzgesetz ENTWEDER nicht mehr als 8 Stunden täglich arbeiten ODER eben die pauschal angegebene Zeit auf 2 Wochen gerechnet (aber damit sehr wohl mehr als 8 Stunden täglich)? Für mich ist das alles sehr neu - ich mache meinen Job wie geschrieben sehr gerne und ich möchte mich nicht krank schreiben lassen o.ä. Aber ich möchte natürlich zum Wohle des Kindes handeln, daher meine Fragen. Vielen Dank im Voraus für Ihre Einschätzung. Beste Grüße, JayDee
von JayDeeOne am 18.01.2016, 18:58