Guten Tag,
Ich wende mich nochmals an Sie mit einer Frage zum Fleischbedarf.
Unsere Tochter ist fast 1 Jahr alt.
Noch isst sie Brei. Ich habe ihr 1-2 mal die Woche Fisch, ansonsten Fleisch in den Brei, also 5-6 mal.
Nun wird sie ja irgendwann in der Kita mitessen. Dort gibt es aber nicht jeden Tag Fleisch und bei uns zu Hause am Familientisch auch nicht.
Wie deckt man dann den Fleischbedarf nach dem Breialter?
Sinkt der Bedarf von täglich 30g auf xyz???
Oder sollte ich weiterhin 5 mal die Woche, eventuell abends Hackfleisch oder Hühnchen anbieten, egal, was es sonst noch zu essen gibt?
von
AmyBell
am 13.11.2017, 12:25
Antwort auf:
Fleischbedarf nach Breialter
Hallo AmyBell
die Empfehlung für ca 30g Fleisch/Wurst am Tag bleibt weiterhin bestehen. Bedenke aber einfach, dass sich Kinder in diesem Alter nur ganz selten nach Plan ernähren lassen und dass du die Verteilung der Fleischrationen und der Fleischofferten anders angehen kannst. Du kannst den Wert als Orientierung nehmen, damit die Ernährung im Gesamten nicht zu einseitig wird und auch Platz lässt, für andere Lebensmittelgruppen. Manche Kinder essen Fleisch/Wurst sehr gerne, könnten sich gar ausschließlich davon ernähren, wohingegen andere Kinder Fleisch am liebsten meiden würden. Um nun einen goldenen Mittelwert als Richtwert anzugeben, der für alle ungefähr gelten kann, liegt die Empfehlung bei ca 30g/Tag bzw bei ca 150-200g/Woche. Dies soll Eltern ermuntern, ein ungefähres Maß zu finden, um auch andere Lebensmittel in den Speiseplan einzubauen, um Kinder mit Allem vertraut zu machen, damit die Ernährung nicht einseitig wird. Auch eine rein vegetarische Ernährungsweise ist möglich. Und ebenso ist eine Mischform ist möglich.
Der Trend geht ohnehin zu weniger Fleisch. Wenn du auch selbst Freude daran hast, vermehrt vegetarische Lebensmittel (vor allem durch verschiedenen Lebensmittel-Kombinationen) in euren Plan einzubauen, dann wäre dies ein guter Kompromiss und langfristig für deine Tochter sicher lohnenswert. Denn dadurch erhält deine Tochter die Möglichkeit noch mehr Lebensmittel kennen-und lieben zu lernen, wie bspw Hülsenfrüchte, vegetarische Brotaufstriche, verschiedene Misch-Gemüsekreationen, verschiedene Getreideprodukte, ggf Vollkornprodukte, u.v.m.
Lass deine Tochter bei euch mit essen, lass sie viele neuen Speisen kennen lernen. Achte beim Familientisch einfach immer auf einen guten Nährstoffmix, biete ein ausreichendes und ausgewogenes Speisenangebot, biete Neues und lass deine Tochter viele Esserfahrungen sammeln. Dadurch erhält deine Tochter die besten Werkzeuge um sich langfristig gut, gesund und ausgewogen zu ernähren.
Beim Mittags-Familientisch kannst du so vorgehen:
3 mal die Woche bspw Fleisch, einmal Fisch, einmal Ei, einmal Käse, einmal Hülsenfrüchte oder nach Wahl
an fleischfreien Tagen könnte es bspw abends Wurst o.ä. als Brotbelag geben....
Wenn deine Tochter an einem Tag vielleicht mal einen besonders großen Appetit auf Fleisch hat, darf sie selbstverständlich auch mal eine größere Menge essen. Und wenn sie mal eine Woche weniger Fleisch isst oder angeboten bekommt, dann wird daraus kein Mangel entstehen.
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 15.11.2017
Antwort auf:
Fleischbedarf nach Breialter
Vielen lieben Dank!!!
Da ich selber Probleme habe B12 und Eisen richtig aufzunehmen, nehme ich den größeren Aufwand gerne in Kauf noch zusätzlich etwas Hackfleisch anzubieten zum Beispiel
von
AmyBell
am 15.11.2017, 13:23
