Frage: überversorgung möglich?

hallo, ich bin am anfang meiner zweiten ss. meine tochter kam mit 57cm und 4310g auf die welt, bei meiner körpergröße von 1,58m war das ein ganz schöner riese. als ich nach der entbindung mit meiner *großen* auf die wochenbettstation schob, fragte mich die stationsschwester: ah- das ist das riesenbaby- ihr erstes? sie ärmste, das zweite wird ja immer noch größer! ich hatte keine ss-diabetis und ernähre mich sehr! gesund. zudem habe ich bei meiner 1. ss femobion genommen. kann das kind einfach zu optimal gewachsen sein? sollte ich auf zusätzliche vit. (außer folsäure natürlich) verzichten? vielen dank für ihren rat

Mitglied inaktiv - 30.10.2008, 15:51



Antwort auf: überversorgung möglich?

Solche Automatismen, also dass das zweite Kind größer wird, gibt es nicht, auch wenn es häufiger so ist. Ich könnte Ihnen über viele Patientinnen berichten, deren zweites Kind kleiner ist. Sie können das Wachstum des Kindes kaum beeinflussen, indem Sie sich anders ernähren. Die einzige Möglichkeit, die wir kennen, bezieht sich auf eine Erkrankung, nämlich auf Diabetes der Mutter, was dazu führt, dass die Kinder sehr dick werden können, wenn die Zuckerwerte der Mutter nicht in Ordnung sind. Gesunde Nahrung und genügend Obst und Gemüse, oder auch Folsäure und Jod sind immer angezeigt. Versuchen Sie also bitte nicht, durch eine Diät das Gewicht des Kindes zu beeinflussen. Seit einiger Zeit beobachten wir, Geburtshelfer, dass die Kinder größer und schwerer werden. Vor nicht allzu langer Zeit hieß es über das Normalgewicht der Kinder, dass es zwischen 2500 - 3500 g sein soll. Das ist längst anders und die wirklichen Ursachen sind uns nicht bekannt. Was ich also sagen will, ist, dass Ihr Kind zu den Normalen gehört. Fragen Sie mich nicht, ob das so weiter gehen wird... dazu könnte ich nur antworten, dass ich es nicht glaube, es gibt eine Grenze und ich meine, dass wir sie bereits erreicht haben.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 30.10.2008