Frage: :-)

Sehr geehrter Herr Prof. Costa, vielen Dank für Ihre nette Antwort. Mein Partner hat sich nicht nur darüber amüsiert, sondern amüsiert sich auch regelmäßig herzhaft über die ganzen Listerienfragen. Ich glaube, er erkennt den Ernst der Situation nicht... ;-) Während er es von der Unternehmerseite sieht und meint, Sie könnten mit Büchern über Listerien mehr als reich werden (Ratgeber über Listerien, Best of der 100 verrücktesten Fragen etc.), denke ich doch eher praktisch. Die Idee eines Bakterien- und keimfreien Schwangerschaftscamps unter Ihrer Leitung finde ich durchaus angenehm, auch eine Restaurantkette mit streng von Ihnen kontrollierten Richtlinien kann ich mir gut vorstellen. Oder die Entwicklung eines Anti-Listerien-Drinks, den man vor jedem Essen zu sich nimmt und der evtl. vorhandene Erreger unschädlich macht... Es gäbe wirklich viele Möglichkeiten :-) Vielen Dank für Ihre Antworten und Ihrw Geduld in diesem Forum!

von Lalelu33 am 25.07.2017, 10:22



Antwort auf: :-)

Danke für die netten Worte, habe mich sehr darüber gefreut. Gegen diese guten Geschäftsideen sprechen zwei Dinge: erstens bin ich kein Kontroll-Freak und ich kann mir vorstellen, dass in meinem Listerien-freien Lokal oder Camp ich der beste Kunde wäre, der es sich "gut gehen lässt" und die Mitarbeiter nicht ständig tadelt. Weil ich zu viel Verständnis gegenüber dem Menschlichen habe. Was die Geschäfte angeht, bin ich so, wie fast alle Ärzte - eine absolute Niete. Als ich einmal sagte, was nach meiner Überzeugung in der Medizin wichtig ist (Zuhören, Verständnis, Fachwissen, Geschick, Engagement, Empathie, Selbstkritik, usw.), nannte mich ein Manager, mit dem ich darüber stritt, "rückwärtsgewandter Medizinromantiker"... Wenn dem so ist, dann bin ich es halt - ein Schimpfwort ist das sicher nicht. Ein solches Buch wollte ich schon mal schreiben - ich wollte es "1001 Fragen zur Ernährung in der Schwangerschaft" nennen. Das war zu einer Zeit, als ich die 1000-ste Frage beantwortet hatte, vor einigen Jahren. Habe keinen Verlag gefunden, weil man sagte, "es gäbe genug auf dem Markt". Wenn das so ist, wundere ich mich die ganze Zeit, wieso man mich Woche für Woche um Rat bittet... Wenn man alle "Unterfragen" zusammen zählt, sind es etwa 100 Fragen pro Woche (etwa 40 Fragende), also 5000 pro Jahr nach Adam Riese. In 10 Jahren... vielleicht sollte das Buch "50 000 Fragen zur Ernährung in der Schwangerschaft" nennen ? Mal sehen...

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 28.07.2017