Frage: Weinblätter

Guten Morgen, da ich nicht gleich zu meinem Arzt fahren kann, bitte ich sie um eine Einschätzung meiner Situation. Vor 2,5 Wochen habe ich auf einem Geburtstag selbstgemachte Weinblätter gegessen. Die Blätter stammen aus dem eigenen Garten meiner Bekannten. Direkt am Abend hatte ich einen stark gereizten Magen und starkes Sodbrennen. Das Sodbrennen hat sich über 3 Tage gezogen und ist dann besser geworden. Seither habe ich aber immer mal wieder Sodbrennen (war vorher nicht der Fall) und einen gereizten Magen. Ca. eine Woche nach dem Verzehr hatte ich erhöhte Temperatur und sonst nichts, keine weiteren Krankheisanzeichen. Und nun 2,5 Wochen später habe ich Halsschmerzen, Kopfschmerzen und abgeschlagenheit. Ich hatte kein Erbrechen oder Durchfall. 1.) Sind das die Typischen Symptome einer Listeriose? 2.) Geht von Weinblättern eine Gefahr für Listeriose aus? Ich weiß nicht wie die Weinblätter zubereitet oder gelagert wurden sind. Ich kann mir vorstellen das die Blätter schon früher vorbereitet wurden und evtl eingefroren waren und nur aufgetaut wurden. 3.) Ich befinde mich in einer Kinderwunschbehandlung und am Samstag findet der Embryotransfer statt, macht es Sinn mich vorher testen zu lassen? 4.) Sollte ich eine Listeriose haben, wie lange benötig der Körper diese zu bekämpfen? Ab wann besteht keine Gefahr mehr für den Embryo? Ich habe etwas von 70 Tagen gelesen. Vielen Dank

von Liebelein1986 am 03.09.2019, 09:13



Antwort auf: Weinblätter

Selbstgemachte Weinblätter aus dem eigenen Garten Ihrer Bekannten halte ich für eine ziemlich leckere und ungefährliche Speise. Wenn Sodbrennen und ein "gereizter" Magen über längere Zeit besteht, sollten Sie das doch mit Ihrem Hausarzt besprechen. Das hat aber nicht unbedingt mit den Weinblättern zu tun, es kann viele Ursachen haben. erhöhte Temperatur und sonst nichts, keine weiteren Krankheisanzeichen. Und nun 2,5 Wochen später habe ich Halsschmerzen, Kopfschmerzen und abgeschlagenheit. Ich hatte kein Erbrechen oder Durchfall. 1.) Erhöhte Temperatur, Halsschmerzen, Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit sind typische Zeichen für eine Virusinfektion, nicht unbedingt für eine Listeriose. In der Schwangerschaft sollte man das aber ernst nehmen und ich würde Ihnen empfehlen, das mit dem Frauenarzt zu besprechen. Am ehesten ist das aber harmloser Natur. 2.) Von Weinblättern geht keine erhöhte Gefahr für Listeriose aus, zumal diese wohl nicht roh sondern heiß zubereitet worden sind. 3.) Wenn ein Embryotransfer geplant ist, sollten Sie gesund sein, auch solche grippeähnliche Symptome sollten nicht bestehen. Ob Sie einen Test durchführen lassen müssen, weiß am besten der Arzt, der diesen Transfer durchführen wird. Fragen Sie ihn einfach... 4.) Gesunde, nicht-schangere Menschen, die keinen Immundefekt haben, erkranken nicht an Listeriose, keine Angst.

von Prof. Dr. med. Serban-Dan Costa am 06.09.2019