Lieber Dr. Costa, bin ich froh, dass endlich Dienstag ist! Mich beschäftigen seit Freitag zwei Vorfälle, zu denen ich zwar auch Dr. Bluni um Rat gefragt habe, gerne aber noch Ihre Expertenmeinung hören würde. 1. Freitagmittag gab es bei meinen Eltern Putengeschnetzeltes. Erst im Nachhinein erfuhr ich, dass das Fleisch in Stücken schon seit Montag (also 4 Tage) in einer Tupper im Kühlschrank gelagert war. Laut Packung sollte es bis 5.11. (Sonntag) bei max. 4 Grad haltbar sein, ich weiß aber weder, inwieweit die Kühlkette eingehalten wurde, noch, wie kalt der Kühlschrank wirklich war. Das Fleisch war gut durch, wohl etwa eine Viertelstunde gebraten / erhitzt, und hat normal geschmeckt, soweit ich das im Nachhinein beurteilen kann. Dennoch macht mir die lange Lagerungszeit Sorgen. Kann es hier zu Infektionen kommen, die das Kind gefährden? Ich denke dabei neben den "Klassikern" Listeriose / Toxo/ Salmonellen auch an diese antibiotikaresistenten Keime oder gar Botulismus. Bei mir merke ich bis jetzt keine Anzeichen einer Lebensmittelvergiftung. 2. Nachmittags waren wir draußen spazieren. Ich aß einen Apfel, von dem mir ein Stück ungünstig zwischen Gaumen und Rachen hängenblieb. In Panik und ohne groß nachzudenken versuchte ich dann mehrere Minuten lang, das Stückchen mit dem Finger rauszuholen oder weiterzuschieben. Erst als es dann endlich unten war, fiel mir auf, dass die Hand, mit der ich das versuchte, die ungewaschene war und Kontakt mit Schuhen, Jacke, Schal, Schlüssel, Türklinken etc. hatten. Besteht hier ein größeres Risiko für Listeriose? Ich achte sonst immer penibelst auf Handhygiene und dann passiert sowas... Und kann das Würgen und / oder meine Panik dem Kind schaden? Vielen Dank für Ihre kompetente Meinung und beste Grüße, Zwetschgendatschi2017
von Zwetschgendatschi2017 am 07.11.2017, 07:33