.Mein Sohn (4) ging 2 Jahre lang in die Krippe, nach langer Eingewöhnung lief das gut und es gefiel ihm.
Seit 2 Monaten ist er im Kindergarten, der Übertritt klappte gut.
Dann passierte es, dass er sich leicht verletzte im Kindergarten, als er mir nachwinken wollte, ich bemerkte es nicht!
Seit diesem Tag weint er immer wieder während der Kindergartenzeit und beim Abschied, aber nicht nur im Kindergarten. Inzwischen auch, wenn mein Mann in die Arbeit fährt, oder wenn er bei meinem Mann bleibt und ich mal einkaufen fahre.
zeitgleich mit dem Kindergartenstart übersiedelten wir 2 Wochen danach, diese Übersiedelung war lange geplant, an sich klappte sie gut, wir hatten Zeit, den Übergang fleißend zu machen.
Die Katze der Nachbarn wurde kürzlich überfahren, sonst fällt mir nichts ein, was sonst noch vorfiel. Tod ist aber stark Thema bei ihm.
Ich bin mir unsicher. Hängt das mit der Übersiedelung zusammen, mit dem Wehtun? Soll ich ihn weniger oft in denKindergarten schicken?
von
Irinik
am 28.11.2011, 09:20
Antwort auf:
Weint bei Trennung sollte ich ihn weniger in den Kiga schicken?
Hallo, der entscheidende Moment ist für ein Kind immer die Trennung von einer wichtigen Bezugsperson. Da ist es gleich, was dieses Erlebnis mit den negativen Gefühlen belegt hat. Je selbstständiger die Kinder schon in ihrer Selbstauffassung sind, d.h. je stabilier und reifer ihre beginnende Persönlichkeit ist, desto leichtger können sie mit diesen Trennungserlebnissen umgehen. Da scheint es bei Ihrem Sohn noch ein gewisses Problem zu geben. Wie kommt denn die Loslösung voran (s. gezielter Suchlauf)? Für die Entwicklung zur Selbstständigkeit ist mindestens genauso der Vater zuständig wie die Mutter.
Wie man sonst Selbstständigkeit noch fördern kann, dazu gibt es auch ein Stichwort im gezielten Suchlauf, das lautet "Selbstbewusstsein". Sie sollten immer von Fall zu Fall entscheiden, ob sie die Trennung trotz des Weinens Ihres Sohnes durchführen und ihn mit Worten beruhigen oder auf das Vorhaben diesmal verzichten. Wenn eine andere Bezugsperson ihren Sohn trösten kann, sollte es ohnehin keine großen Probleme geben. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 30.11.2011