Weigerung zur Tagesmutter zu gehen ohne weinen wie kann man das einordnen?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Weigerung zur Tagesmutter zu gehen ohne weinen wie kann man das einordnen?

12/08 geboren. Nach bedarf gestillt, trotz Berufstätigkeit bis heute. Familienbett praktiziert. 09/09 Einstieg in den Beruf, leider war er nicht bereit dazu (und ich auch nicht). Mangelnde Unterstützung von Familie, konnte nicht durchsetzen zuhause zu bleiben. Mache mir große Vorwürfe. Nachdem Tagesmutter ihn 10/09 ferberte, blieb Sohn bei meinen Eltern. Ab 12/09 Mann arbeitslos und bei ihm. Erneuter Versuch mit Fremdbetreuung 12/10, lief gut. Ab und zu auch Weigerung bei ihm, aber habe nie wieder den Fehler gemacht zu gehen wenn er wirklich weinte. Sind 03/11 umgezogen, neue Tagesmutter. Wenn Mann ihn hinbringt, nie Probleme mit der Trennung. Wenn ich ihn hinbringe, sagt er oft, dass er nicht möchte oder ich da bleiben soll. Wenn er dort ist, geht er aber bereitwillig hin, manchmal eingeschnappt und mag nicht recht tschüss sagen, dreht Kopf weg etc. Kann das nicht einordnen? 11/11 kommt Geschwisterchen, Einfluss? Aber er freut sich auf das Baby, sagt er. Danke für Ihre Arbeit!

Mitglied inaktiv - 09.05.2011, 08:12



Antwort auf: Weigerung zur Tagesmutter zu gehen ohne weinen wie kann man das einordnen?

Hallo, die Beobachtung, dass die über2-jährigen Kinder sich von ihrem Vater leichter zur TM oder in die Ki-ta bringen lassen, ist leicht erklärt. Es hängt damit zusammen, dass der Vater Loslösungsvorbild ist und damit generell für Autonomie steht. Und Ablösung in die Fremdbetreuung ist ja ebenfalls ein Schritt in die Autonomie. Dieser Schritt gelingt aber nur dann ohne seelisches Trauma, wenn das Kind auch reif genug dafür ist und überhaupt Lust hat hinzugehen. Ließe sich das einrichten, das in nächster Zeit nur Ihr Mann Ihren Sohn zur TM bringt? Wenn sich alles stabilisiert hat, werden auch Sie ihn wieder bringen können. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.05.2011



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