ungewöhnliche Angst

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: ungewöhnliche Angst

Schönen guten Abend, Herr Dr. Posth, meine Frage bezieht sich auf das seltsame Verhalten meiner im April 2 Jahre alt gewordenen Tochter nach dem Stuhlgang. Seit ca 1 Woche wird sie hysterisch (und das ist jetzt nicht leichtfertig so dahingesagt), wenn sie ihr großes Geschäft in die Windel gemacht hat. An und für sich wär es ja ein normaler Entwicklungsschritt, wenn sie nun anfängt, das bewusst mitzubekommen. Was mir jedoch große Sorge macht, ist ihr panisches Weinen, wenn "es" grade passiert (ist) - ich kenn sie so verängstigt überhaupt nicht. Die Frage nach Schmerzen verneint sie, auch ist der Stuhl von normaler Konsistenz. Kann sie aus irgendwelchen anderen Gründen Angst vor dem Stuhlgang haben oder fällt dieses Verhalten noch in die normale Bandbreite kleinkindlichen Verhaltens? Mit Sauberkeitstraining-ich mag schon das Wort nicht-hatten wir bis jetzt übrigens noch nix am Hut. Vielen Dank und liebe Grüße aus Österreich Elisas Mama

Mitglied inaktiv - 01.05.2006, 22:29

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Antwort auf: ungewöhnliche Angst

Hallo, einige Kinder nehmen die Stuhlausscheidung sehr viel stärker wahr als andere. Warum das so ist, ist schwer zu erklären. Möglich wäre ein höherer Grad an Aufmerksamekeit, was die Ausscheidung anbelangt, ein stärkerer Geruchssinn, oder im Einzelfall auch einmal ein unglücklich verlaufenes Säuberungsgeschehen beim Windelwechsel. Offenbar ist dem Menschen von Natur aus ein gewisser Ekel vor den eigenen oder auch fremden Ausscheidungen mitgegeben. Diesen verspüren die einen mehr als die anderen. Es bleibt den Eltern von solchen Kindern nur übrig, besonders verständnisvoll und behutsam mit dem Thema Ausscheidung umzugehen und sein Kind verbal zu entlasten und zu beruhigen. Je besser man selbt mit dem Vorgang und der damit verbundenen Säuberung umgeht, desto leichter tut sich auch das Kind. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.05.2006

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