Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Angst oder mehr

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

zur Vita

Frage: Angst oder mehr

blah

Beitrag melden

Tochter, knapp 4, lange gestillt, sehr sensibel, Papa sehr präsent. Sozial gut entwickelt, erforscht gerne, hat aber Momente der Angst, die mich fragen lassen, ob das nicht der Hilfe bedarf. An manchen (!) Tagen will sie nicht unbegleitet aus dem Ehebett gehen, aus Angst. Taschenlampe usw. helfen nicht. An anderen holt sie sich um 5 allein Frühstück aus dem Kühlschrank. Nachts krabbelt sie zu uns (erlaubt) und erzählt von Angst, kann aber nicht weiter spezifizieren. Wir nehmen sie ernst, ich umarme sie, trotzdem Angst, ist angespannt. Wollte nicht an einem Fuchs&Jäger Spiel teilnehmen, auch nur zuschauen, weinte bitterlich. Aber auf einen Baum klettern, Fahrrad fahren ok! Filmsituationen machen ihr Angst, obwohl auf meinem Schoß. Fingernägel kauen, auch Finger im Mund, auch ohne Stress, selbst bei normaler Aufregung, a la, „wir gehen jetzt zum Spielplatz“. Im Kiga gute Ablösung, schöne Bindung zur Erzieherin, Freundschaften mit anderen Kindern. Ist diese Angst noch ok?


Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth

Beitrag melden

Hallo, es gibt ja neben den tatsächlichen Angsterscheinungen wie Trennungsangst oder Objektangst Ängste im Kindesalter, die als Entwicklungsängste gelten und damit als normal. Ihr Merkmal ist, dass sie auf mangelnden Kenntnissen über die Vorgänge in der Welt beruhen und auf noch beschränkten Fähigkeiten zur logischen Schlussfolgerung. Filminhalte verschärfen dieses Problem, da sie selten so aufgebaut sind, dass sie vom Kind verstanden werden (bis auf wenige Ausnahmen) und weil sie vom Kind im Gehirn wie die Realität verarbeitet werden. Das heißt,, ein Kind erkennt nicht den fiktionalen Charakter des Films. In der Nacht werden dann diese Erlebnisse verarbeitet und lösen Angst aus, wenn diese Angst nicht schon beim Zuschauen entsteht. so ergeht es offenbar auch Ihrer Tochter. Sie leidet nicht an pathologischen Ängsten sondern an ganz natürlichen Angsterscheinungen, ausgelöst durch eine zeitweilig überfordernde Umwelt. Daran können Sie etwas ändern. Viele Grüße


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Tag Frau Henkes, ich habe mich kürzlich schon einmal an Sie gewandt. Mein Sohn (27 Monate) geht seit acht Monaten in die Kita. Er hatte anfangs sehr mit der Trennung zu kämpfen, zwischendurch war es deutlich besser, seit einem Monat weint er wieder fast jeden Morgen heftig, weil er nicht hinmöchte. In der Kita hat er laut Erzieherinnen Sp ...

Sehr geehrte Frau Henkes, mein Sohn ist im September 3 Jahre alt geworden und im Oktober in den Kindergarten gekommen. Dort gab es keine "klassische" Eingewöhnung, er musste dort von Anfang an alleine bleiben. Dies hat anfänglich gut funktioniert, er blieb zunächst mehrere Stunden alleine dort und ich hatte den Eindruck, dass es ihm gut gefiel. ...

Sehr geehrte Frau Henkes, meine Kleine ist 19 Monate alt. Sie ist ein total fröhliches Kind und sehr offen. Seit Okt. geht sie zur Tagesmutter und den Großeltern weil ich zu 50 % wieder arbeite. Seit einer Woche/ 1,5 Wochen ca. hat sie panische Angst vor dem Staubsaugroboter. Wir mussten ihn jetzt aus dem Wohnzimmer wegtun und dennoch geh ...

Guten Tag. Unser Sohn fast 10 Jahre, steigert sich immer in anstehende; vor allem unbekannte Termine rein....zb sind wir irgendwo eingeladen: bekommt er Halsschmerzen....ab und zu dann auch würgen und auch Erbrechen....HNO sagt organisch alles ok...Hno meint der Kehlkopf zieht sich bei  "Bedrohung" oder Angst zusammen, dadurch entstehen die Hal ...

Unser Sohn 4,5 Jahre  macht sich viele Gedanken zum Thema Tod (obwohl in unserer Familie zum Glück niemand gestorben ist. Seit ca. 4-8 Wochen sagt er immer wieder, dass er froh wäre, wenn es ihn nicht geben würde, weil er dann auch nicht sterben könnte. Dann weint er meist bitterlich. Ich versuche ihn immer zu trösten und sage dass er keine ...

Sehr geehrte Frau Henkes,  Mein Sohn ist knapp 4 Jahre alt und obwohl er sehr behütet ist, und die einzige Trennung im kiga geschieht (er hat noch nie bei Großeltern übernachtet oder alleine bei einem Freund gespielt), hat er wahnsinnig Angst davor alleine zu sein. Es ist zurzeit extrem. Ich kann nicht mal für 3 Minuten in den Keller. Beim spiele ...

Guten Abend. Unsere Tochter wird im August 3, geht seit September in die Krippe. Die Eingewöhnung dauerte etwas länger, weil sie immer etwas Zeit braucht um sich mit neuen Situationen wohl zu fühlen. Nachdem sie nun doch gerne in die Krippe ging wurde sie Montag und Dienstag schlimm von einem jüngeren Kind gebissen. Ein Biss war blutig und zwei fü ...

Liebe Frau Henkes, unser Sohn (4Jahre) sagt Ijeden!I Tag, dass er nicht in die Kita möchte. Wenn wir ihn fragen, warum er dort nicht hingehen will, dann sagt er immer, dass dort so viele Kinder sind und er Angst, dass sie ihm hauen oder so. Wir sagen ihm, dass wir das verstehen können, es aber normal ist, dass irgendeiner mal stänkert. Er hat j ...

Hallo Frau Henkes,  Unser Sohn ist 4 Jahre und ich habe ihm bis jetzt seine Haare immer im Schlaf geschnitten. Er schläft aber sehr unruhig und bekommt es jedes Mal mit, wenn ich ansetze, egal wie spät es ist.  Er hat extreme Angst vor Scheren und Rasierer. Wir haben auch bereits einiges ausprobiert, mit Ablenkung, auf den Schoß nehmen, mit Zei ...

Guten Tag, mein Kind 4 Jahre, hatte heuer sein erstes Kindergartenjahr. Leider hat es sehr lange Zeit kaum etwas über den KG erzählt. Die Eingewöhnung war schwierig, dazu kommt, dass es in den ersten Wochen von zwei verschiedenen Kindern Gewalt erfuhr. Im zweiten Halbjahr fand mein Kind Freunde und wollte zuhause Kindergartenfreunde spielen. Da ...