TM Eingewöhnung - Kind sehr sensibel

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: TM Eingewöhnung - Kind sehr sensibel

Hallo, unsere Tochter (19,5Monate alt)wird grad bei einer TM eingewöhnt(1Woche). Ich fange nä. Mo. einen neuen Job an (30 Std). Mein Freund hat danach noch ca. 4 Wochen Zeit! Sie war noch NIE von mir weg. Mariella ist eine sehr sensible und braucht immer SEHR lange, um sich anderen zu nähern. Leider haben wir wenig Zeit. Sie fühlt sich dort schon wohl, alerdings bin ich letzte Woche mal 2min aus dem Zimmer -das hat gut geklppt. Dann haben wir es mit 10min versucht und es war eine Katastrophe (Fr). Sie hat nur gebrüllt. Seitdem klebt sie an mir.. Ich weiss nicht, wie ich die Eingewöhnung fortführen soll? Ich möchte nicht, das sie traumatisiert wird! Hab schon überlegt, den Job hinzuschmeissen. Ich freue mich auf die Arbeit und möchte auch arbeiten, aber ich weiss nicht, wie ich das unter diesen Umständen tun soll? Bin sehr verzweifelt. Die Kinder dort tun ihr schon gut, das sieht man, das macht ihr Spass. Die TM hat sie auch schon hochgehoben, das geht gar net. Was können wir tun?

Mitglied inaktiv - 10.03.2008, 08:00

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Antwort auf: TM Eingewöhnung - Kind sehr sensibel

Hallo, das Hauptproblem solcher Aktionen liegt darin, dass das Prinzip der sanften Ablösung nicht akzepteirt wird und demzufolge dem Ablösungsprozess nicht genügend Raum gegeben wird. Das Kind wird mit der fremden Situaion überfordert, gerät in Angst und Panik und ist dann für die nächsten Aktionen nicht mehr zu haben. Fangen Sie nächsten Montag oder nächsten Monat mit Ihrem Job an? Bei nächsten Montag sehe ich überhupt keine Möglichkeit, unschädlich aus der Sache herauszukommen. Bei nächsten Monat haben Sie noch 14 Tage. Die sollten Sie weiter wahrnehmen mit enger Begleitung Ihrer Tochter. Danach müsste Ihr Freund die Sache übernahmen, bis Ihre Tochter zeigt, dass sie Vertrauen zu der Erzieherin gewonnen hat. Diese darf sich aber nur ganz vorsichtig mit Ihrer Tochter beschäftigen und zunächst nur in Ihrer Gegenwart mit ihr spielen. Einen anderen Weg sehe ich nicht. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.03.2008

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