Lieber Dr. Posth, unser Sohn (gerade 4 geworden) war schon immer anäenglich, hochsensibel,es dauerte lang, bis er alleine in den Kiga ging. Nach 3 super Monaten, wo er auch mit anderenKindern spielte, gerne hinging, ist er wieder total zurueck gefallen,aber es ist laut Lehrerin nichts vorgefallen. Er hängt wieder sehr an mir, will nicht in den Kiga, auch zu Hause kann ich kaum alleine einkaufen gehen, ohne dass er fragt, ob und wann ich wieder komme, will immer in meiner Nähe sein.Loslö. super, schon seit Beginn darf Vater alles, verbr. viel Zeit zusm, trotzdem sehr anhänglich an meine Person. Wie können wir ihm helfen?er hat immer Angst, ich komme nicht wieder?Ich bin immer wieder gekommen zur versprochenen Zeit, versichere es ihm 10x, da ich weiss, wie sensibel er ist; in der Familie nichts vorgefallen, alles wie immer. Danke für Ihre super Arbeit!!!
von
flipper196
am 18.11.2013, 07:23
Antwort auf:
Sohn laesst mich nicht gerne gehen, hat Angst
Hallo, es ist schwer sich vorzustellen, dass eine solche Regresion, wie Sie sie von Ihrem Sohn berichten ganz aus sich heraus und ohne äußeren Anlass zustande gekommen sein soll. Vermutlich haben Sie etwas übersehen oder werten eine Sache anders, als sie sich für Ihren Sohn darstellt. Hochsensible Kinder sehen manchmal in ganz banalen Ereignissen doch eine Bedrohung für sich. Vielleicht sprechen Sie einmal mit ihm selbst darüber, was natürlich nur in sehr einfacher Sprache geht. Aber allein in der Themenwahl Ihres Sohnes könnte schon der Hinweis versteckt sein. Sprechen Sie auch noch einmal ausführlich mit den Erzieherinnen im Ki-ga darüber. Auch ihnen entgeht schon einmal eine Spannung in einer der Kindergruppen. Und es muss auch in ihrem Interesse liegen, versteckte Ausgrenzungen von Kindern oder echte Feindschaften rechtzeitig zu erkennen. Auf jeden Fall sollte Sie weiter nachforschen, denn die Verhaltensweisen Ihres Sohnes können sich verfestigen und sie bringen ja auch Schwierigkeiten mit sich. Übrigens muss der Inhalt des mutmaßlichen Konflikts nicht identisch sein mit der Symptomatik, die Ihr Sohn jetzt bietet und die in Richtung Trennungsangst geht. Viele Grüße und danke für Ihr Lob.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 19.11.2013