Schwieriges Temperament: Wie lange können wir mit Abstillen warten?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Schwieriges Temperament: Wie lange können wir mit Abstillen warten?

Sehr geehrter Dr. Posth, Unser Sohn (9 ½ M) verhält sich so, wie Sie es in Ihrem Buch als „schwieriges Temperament“ bezeichnen. Wir sind von Anfang an auf Anraten unserer Hebamme auf all seine Bedürfnisse bedingungslos eingegangen und es ist vieles VIEL besser geworden. Ich mache mir nun Sorgen ums Abstillen. Er schläft abends mit Flasche (ca.180 ml) und Schnuller im Babybay ein, morgens, zum und während Mittagsschlaf, in der 2. Nachthälfte wird er gestillt bzw. bei Unruhe beruhigt, ißt gut Beikost (Butterbrot, 1 Glas Mittagsbrei, eine Portion Obstbrei, 180ml Kuhmilchbrei). Wir schnappen noch immer nach Luft nach der krassen Anfangszeit (konstant getragen, schlafen in meinem Arm, Manduca oder auf Bauch meines Mannes), zurzeit massiv Widerstand beim Wickeln (wickeln meist zu zweit, einer lenkt ihn mit Spielzeug ab). Stillen erleichtert meinen Alltag enorm, wie lange können wir noch warten ohne Abstillen extrem schwierig zu machen?

von emilie.d. am 07.01.2013, 07:07



Antwort auf: Schwieriges Temperament: Wie lange können wir mit Abstillen warten?

Hallo, noch haben Sie keine große Eile. Die Brustentwöhnung in der Nacht kann man zwar guten Gewissens mit etwa 10 Monaten beginnen, muss es aber keineswegs. Manchmal entwickeln sich ja auch Schritte zur Unabhängigkeit und Selbstständigkeit völlig ohne eigenes Zutun im Zuge der Reifung. Das wäre auch in Ihrem Fall das beste für alle Beteiligten. Aber Ihnen als Eltern steht natürlich auch das Recht zur Erholung zu. Wenn also das zwischenzeitliche Stillen noch zur allgemeinen Entspannung beiträgt, dann behalten Sie es auf jeden Fall noch ein viertel Jahr bei. Dann können Sie ja neu überlegen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 07.01.2013



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