Schüchtern/Ängstlich

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Schüchtern/Ängstlich

Hallo,mein Sohn 24 Mon. ist recht ängstlich. Besuchen wir jemanden den er nicht so oft sieht oder gehen wir in die Spielgruppe sitzt er entweder erstmal länger auf meinem Schoß oder er sagt ich soll zu ihm kommen und mich neben ihn setzen beim spielen oder ihm gar das Spielzeug bringen. Nach längerer Zeit taut er in der Spielgruppe auf, bleibt aber etwas schüchtern den Leuten gegenüber.Trotzdem freut er sich immer darauf und erzählt auch gerne mit mir daheim davon. Sind wir bei jemandem zu Besuch und er findet die Person sympath. will er nach einer Zeit Kontakt aufbauen und der Person etwas das ihn interessiert zeigen etc. wobei er dann meist erstmal zu mir sagt das er es der Person zeigen will und es erst macht wenn ich sage klar kannst Du das machen. Generell ist er sehr interessiert an anderen Leuten, aber er braucht einfach eine Zeit zum auftauen. Viel leichter fällt es ihm bekommen wir Besuch, da macht er sogar oft erst den Kasper und sagt dann auch zu mir das die Person mit ihm spielen soll.Zuhause ist er ständig am schwätzen und woanders viel weniger.Da mein Mann und ich auch sehr schüchterne Kinder waren,würde ich ihm das gerne ein Stück weit ersparen. Wie verhalte ich mich da am besten? Als Info: ich habe ihn bis auf einmal nie fremdbetreuen lassen, er hat arg mit Blicken gefremdelt und ich habe das auch immer voll akzeptiert und war für ihn da.

Mitglied inaktiv - 16.02.2009, 08:52

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Antwort auf: Schüchtern/Ängstlich

Hallo, die Sicherheit, die Sie Ihrem Sohn im ersten Lebensjahr beim Fremdeln gewährt haben, zahlt sich jetzt aus. Die einstweilen noch vorsichtige Art Ihres Sohnes, Kontakt zu fremden Personen aufzunehmen, chrakterisiert ihn aber. Er ist in dieser Hinsicht nicht draufgängerisch, sondern der vorsichtige Taktierer. Hätte er aber als Säugling schlechte Erfahrungen machen müssen, wäre er jetzt regelrecht ängstlich und traute sich überhaupt nicht Kontakt zu Fremden aufzubauen. Dass Kinder zu Hause immer etwas mutiger sind als draußen resp. im Lebensraum der anderen Menschen, ist logisch und überall zu finden. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 25.02.2009

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