Guten Morgen Herr Dr. Posth.
Ich habe noch eine wichtige Frage:
z.Z lernt Lasse laufen ( 14 M. ) wir sind jetzt auch viel auf dem Spielplatz, Babyturnen etc. Er erlebt also viel neues. Nun zum Problem:
Das Einschlafen abends läuft nicht mehr ohne anhaltenes Weinen ab. Wenn mein Mann oder Ich das Zimmer verlassen wollen, nach dem üblichen "Zubettgehablauf", ist das Geschrei groß. Er weint bis wieder jemand zurückkommt. Mein Mann findet wir sollten ihn weinen lassen, ich gehe meistens nochmal rein, setze mich auf den Boden und wenn er dann noch etwas erzählt hat und ich antworte schläft er meistens nach 15 Minuten ein.
Testet er aus wer mehr Durchhaltevermögen hat? Ich bekomme ein schlechtes Gewissen wenn ich versuche ihn mal weinen zu lassen. Das kann echt dauern..Sollte ich mal durchhalten? Mir graut es schon vor heute abend, da mein Mann und ich uns nicht einig sind, wie wir am besten in dieser Situation vorgehen.
Können Sie mir bitte einen Rat geben :(
Danke
von
balthasar-12
am 25.04.2011, 09:12
Antwort auf:
Plötzliche Einschlafprobleme sollten wir ihn mal weinen lassen?
Hallo, wenn Sie mein Forum aufmerksam lesen, dann werden Sie immer wieder die Auffassung zu hören bekommen, dass ein Kind in diesem Alter grundsätzlich nicht alleine einschlafen muss und es im Grunde auch gar nicht kann. Es gibt sicherlich einige Kinder, die tun es von Vornherein, weil sie ohnehin sofort einschlafen und es dann auch gar nicht anders gewöhnt sind, aber das Gros aller Kinder tut es nicht und nimmt emotionalen Schaden, wenn man es im Sinne einer Schlafkonditionierungsmethode (Jedes Kind kann... ) erzwingt. Gerade solche Phasen, in denen viel Neues auf ein Kind einstürmt, braucht es die Rückversicherung der Bindung zu seinen Eltern, um sich seelisch zu stabilisieren und seine Gedanken im Gehirn zu ordnen. Das Zubettbringen ist die „Königsdisziplin“ in der Kindererziehung, schrieb mir kürzlich eine sehr versierte Psychologin. Also folgen Sie Ihrem Gefühl und versuchen Sie mittels meines Forums oder z.B. des Buches "Ich will bei euch schlafen" von Sibylle Lüpold, an dem ich indirekt auch ein bisschen beteiligt war und übrigens besagte Psychologin auch, Ihren Mann zu überzeugen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 26.04.2011