Meine Tochter kann nicht verlieren liegt dies trotzdem noch im normalen Bereich?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Meine Tochter kann nicht verlieren liegt dies trotzdem noch im normalen Bereich?

Hallo Dr. Posth, meine Tochter 5 1/2 hat große Probleme bei Spielen zu verlieren, weint dann und will auch schon aufhören zu spielen, sobald sich ein mögliches Verlieren abzeichnet. Sie schrieben, dass 5-Jährige das schön können sollten. Oder liegt dies noch im normalen Bereich? Kann ich über neue Regeln (z.B. der Verlierer bekommt einen Preis) hier etwas erreichen oder liegen die Probleme tiefer? Wir hatten gerade eine Phase mit starker Trennungsangst, die aber weitgehend vorbei ist (schläft auf eigenen Wunsch wieder allein beim Papa und sogar auch bei einer Freundin) Vielen Dank schon mal im voraus für Ihre tolle Arbeit Tina

Mitglied inaktiv - 12.09.2011, 09:33



Antwort auf: Meine Tochter kann nicht verlieren liegt dies trotzdem noch im normalen Bereich?

Stichwort: Gewinnen und Verlieren Liebe Tina, die Probleme liegen meiner Auffassung nach tiefer. Sie würden mit der Verkehrung von Gewinnen und Verlieren ja nur die Wortsymbole ändern, aber das Problem bliebe das gleiche. Es gibt eben eine Unterlegenheit, die negativ attributiert, und es gibt die Überlegenheit, die positiv attributiert ist. Und das bleibt dann lebenslang so bestehen. An dem Punkt können Sie die Welt nicht verändern. Und Kinder werden sich immer vergleichen, das liegt in unseren menschlichen Genen. Kinder, die schlecht verlieren können, besitzen noch wenig Selbstbewusstsein. Sie meinen, dass Verlieren ein Stück vom ohnehin schwachen Selbst weiter fortnimmt. Das können sie nicht ertragen und so entstehen Wut und Trauer. Das Kind weint und zieht sich zurück oder wirft das Spiel durchs Zimmer. Die durchlittene Trennungsangst kann die Ertragenschwelle für Frustration stark herabgesetzt haben. Wenn es in diesem PUnkt wieder aufwärts geht, dann wir sich auch das Problem des Verlierens ein wenig auflösen. Andernfalls können Sie sich gerne wieder melden. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 16.09.2011



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