Lieber Herr Dr. Posth, immer wieder fällt mir auf, dass viele Eltern ihre (noch nicht fremdelnden) Säuglinge kurzzeitig fremdbetreuen lassen. Also etwa eine Stunde zur Nachbarin geben, wenn sie zum Arzt müssen etc. Oder auch Eltern, die in Ferienhotels eine Babysitterin für den Säugling nehmen (ich meine nicht den ganzen Tag, sondern auch ein, zwei Stunden, damit sie mal Zeit für sich oder ältere Geschwister haben). Vorausgesetzt, dies kommt nur ganz selten vor, dass Baby weint nicht beim Abschied und zeigt Sympathie gegenüber der Betreuungsperson, ist das dann trotzdem schädlich? Wass kann passieren? Wie gesagt, immer vorausgesetzt, es handelt sich um ganz kurze Zeit und die Eltern sind danach wieder verlässlich da. Vielen Dank, Scnepfie
Mitglied inaktiv - 26.10.2009, 09:51
Antwort auf:
kurzzeitige Fremdbetreuung bei Säuglingen
Hallo, sicher kann man, wenn man sich vergewissert hat, dass der Säugling spontane Sympathien für eine Person entwickelt hat, ihn kurzfristig bei dieser fremden Person lassen. Heute im Handy-Zeitalter kann man sich ja auch ganz schnell rufen lassen, wenn es schief geht. Empfehlen kann ich aber ein solches Verhalten nicht unbedingt. Es mag wenig ängstlich veranlagte Säuglinge geben, denen eine solche Behandlung nichts ausmacht. Kritischere und ängstlichere Säuglinge spüren aber doch, dass irgendetwas nicht stimmt, auch wenn sie nicht gleich schreien. Sie werden dann etwas angespannt sich von der Betreuunsperson ablenken und beschäftigen lassen, Würde man aber ihren Stresspegel messen, wäre der aber wahrscheinlich erhöht. Also raten kann ich dazu nicht. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 28.10.2009