Frage: KiGa: läuft es falsch?

Hallo Herr Dr. Posth, wir haben seit 2 Wochen Eingew. im KiGa (Kind ist 3,5, 3 Stunden am Tag, war lange Schreikind, habe Ihnen schon merhfach geschrieben im Forum). Sanfte Eingew. ist dort möglich, ich bin letzte Woche 2 Tage komplett dabei geblieben, dann für eine halbe Stunde nach einem kurzen Abschied gegangen (kaum geweint), am nächsten Tag hat er dann als ich weg war, sich übergeben, dann aber beruhigen lassen. Heute hat er schon geweint und hoch gewürgt als ich ihm einen Kuss gegeben habe und gesagt habe, dass ich gehe. Die Erzieherin hat mir gedeutet, ich solle gehen, sie würde es versuchen. Sie rufen auch an, wenn er sich nicht beruhigt. Ich habe kein gutes Gefühl, weil er sowieso ein Schreikind war und Hochwürgen das Zeichen der größten Not bei ihm ist. Habe jedoch von einer Therapeutin gehört, wenn das Kind sieht, dass ich es ERWARTE, dass er sich übergibt, er das dann auch macht. Momentan würde ich am liebsten den Versuch abbrechen. War raten Sie? VDank Anna

von Nelsonspit am 29.08.2011, 10:30



Antwort auf: KiGa: läuft es falsch?

Hallo, Würgen bis zum Erbrechen ist bei Kleinkindern oft ein Zeichen von größter Not. Gewöhnlich tritt es allerdings als Aversion gegen erzwungene Nahrungsaufnahme auf. Dann spricht man von Rumination. Hoch sensible Kinder können aber auch in anderen Stress-Situtionen erbrechen. Es ist schon mutig, wenn eine Erziehrin sagt, dass sie damit fertig würde. Und es auf den noch bestehenden Sichtkontakt zur Mutter zurückzuführen ist blanker Unfug. Die Kinder können auch danach munter weiter brechen. Wenn also das Vegetativum eines Kindes aus den Fugen gerät, weil es sich extrem fürchtet, z.B. vor dem Verlassenwerden von der Mutter, dann ist es auch aus kindermedizinischer Sicht angeraten, die Bremse zu ziehen. Was muss denn ein Kind noch alles tun, um zu zeigen, dass ihm alles andere als wohl ist?? Als Kinderarzt wie als Kinderpsychotherapeut muss ich Ihnen raten, den Ablösungsprozess zu unterbrechen oder vorläufig zu beenden. Die Tatsache des Schreikindseins im 1. Lebensjahr zeigt ja schon, wie irritabel die Psyche Ihres Sohnes ist. Da ist auch manchmal die sanfte Ablösung noch eine Überforderung, wenn sie zu früh begonnen wird. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 02.09.2011



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