Ist es doch besser für Kinder sie in eine Fremdbetreuung zu geben?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Ist es doch besser für Kinder sie in eine Fremdbetreuung zu geben?

mein kleiner ist bald 2 und ich bin noch in Elternzeit. Mit 2,5 gehe ich halbtags arbeiten bis Mittag und bis dahin passt der Papa auf und Nachmittags ich. So benötigt der Lukas keine FB. Mein Neffe geht in die Kinderkrippe. Er ist 2,5. Er lernt dort natürlich einiges. Z. B frägt er jetzt immer wenn er was haben darf und spricht natürlich mehr. Ich bin eigentlich kein Fan von Frembetreuung.L. wird nur ab und an mal von der Oma beaufsichtigt. Sonst von mir und meinem Mann. Meine Frage lautet, ob es für Kinder vielleicht doch besser ist, (ab 2 Jahre) in Kinderkrippen unterzubringen? Mein Neffe geht sehr gerne hin die Eingewöhnung lief auch super. Die Betreuer sagen, dass wenn Kinder vorher in Krippen gehen, sich viel schneller in Kindergärten eingewöhnen. Was ist besser fürs Kind? Lukas hat min. 3 mal die Woche ´Kontakt mit Kindern, in der Turngruppe, Spielplatz und in der Familie. Man möchte natürlich alles so gut wie möglich machen, da ja die ersten 4 Jahre sehr prägend sind! DANKE!

von BettyBoop83 am 21.03.2011, 00:26



Antwort auf: Ist es doch besser für Kinder sie in eine Fremdbetreuung zu geben?

Hallo, es gibt Gründe, die für eine frühe Fremdbertreuung sprechen und solche, die einen skeptisch sein lassen. Für die frühe Fremdbetreuung spricht immer, wenn es sich um ein Einzelkind handelt und wenn die Eltern zu beschäftigt sind, außerhäusige Kontakte zu anderen Kindern herzustellen. Ab 2 Jahre wird dieser Kontakt für Kinder langsam wichtig. Skeptisch stimmt einen, dass die frühe Fremdbetreuung allzu oft unfachmännisch angefangen oder durchgezogen wird. Das war in dem von Ihnen geschilderten Fall nicht so, aber leider ist ein solcher Verlauf noch eher selten. Es gibt auch noch andere Gründe, die einen nachdenklich machen sollten. Z.B. fremde erzieherische und weltanschauliche Beeinflussung, u.U. konträr zum eigenen Erziehungskonzept, Entfremdung des Kindes von der eigenen Familie. Wenn also für genügend Kinderkontakt im 2. Lebensjahr gesorgt ist, braucht ein Kind nicht unbedingt in die Kinderkrippe zu gehen. In Ihrem Fall scheint das der Fall zu sein. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.03.2011



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