Frage: Fremdeln

Hallo, ich habe eine Frage zu dem Fremdeln. Ich habe auch ihre Infos dazu gelesen, aber dennoch beschäftigt mich was. Unsere Tochter ist nun 8 Monate alt und fremdelt seit dem 4. Monat sehr stark. Es dürfen sie nur ganz bestimmte Personen nehmen. Sie lacht zwar immer mit allen von weitem - auf unserem Arm - aber sobald dann jemand evt. näher kommt oder sie gar nimmt, ist aus und vorbei. Sie braucht auch immer Blickkontakt und die Versicherung, dass wir da sind. Würden sie jedoch gerne auch an andere gewöhnen - z. B. Uroma, aber da schreit sie jedesmal wie am Spieß ... Ist es in der Phase generell schwierig, sie an andere Personen zu gewöhnen oder ist es unter Umständen und mit viel Geduld auch machbar? Oder muss sie einfach fremdeln und wir greifen in einen Prozess ein, der nicht gut für sie wäre? Vielen dank für Ihre Antwort!

Mitglied inaktiv - 25.10.2005, 09:47



Antwort auf: Fremdeln

Hallo, ja fremdeln "muß" Ihre Tochter, das ist ein natürlicher Prozeß. Die Stärke des Fremdelns ist allerdings individuell sehr unterschiedlich und hat etwas mit Charakteranlagen zu tun. Stark fremdelnde Säuglinge sind eher ängstlich veranlagte Wesen. Es macht gar keinen Sinn, aktiv einen Gewöhnungsprozeß an fremde Menschen einzuleiten, um das Fremdeln dadurch abzuschwächen. Es geht nur so, daß ein anderer Mensch als die primäre Bezugsperson sich behutsam und liebevoll in die Pflegevorgänge einschaltet, so daß das Bedürfnis des Säuglings nach Distanz zu dieser Person langsam nachläßt. Übrings sind stark fremdelnde Säugling auch am Anfang der Loslösungsphase eher anhängliche Kleinkinder, was für die Veranlagung spricht (und nicht für eine Verwöhnungsfolge). Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.10.2005



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