Hallo Dr. Posth,
Mein Sohn (7 Mon) hat KG verschrieben bekommen wegen hypotoner Entwicklungsverzögerung.
Mein Problem: Jonas hat bei der Behandlung auf dem Schoss der KG sehr geweint. Ich war sehr erschrocken, auch über ihre Reaktion darauf. Sie behielt ihn bei sich und meinte ich müsse konsequent positiv mit Stimme und Körperhaltung sein um ihm zu zeigen, dass ihm nichts passiert (bei kleineren Neuerungen geht das ja auch, wie neuer Raum,auch neue Frau, hat sie angelächelt,aber auf ihren Arm war ihm zu viel), das schlechteste was ich machen könnte sei ihn gleich wieder zu nehmen. Dieses grundsätzliche Gespräch mit dem weinenden Jonas auf ihrem Schoss. Ihr Standpunkt, sonst können wir nicht mit ihm arbeiten.
Was halten sie davon, welches Verhalten ist am besten bei einem Fremdelnden Kind? Bestimmte Dinge wären auch an einer Puppe vorführbar, aber nicht alles. Sie scheint ja kurzes zeigen und ihn wieder zu mir zu geben für falsch zu halten!?
Danke für Ihre Antwort!
Bettina
Mitglied inaktiv - 25.09.2006, 08:15
Antwort auf:
Fremdeln und Physio
Liebe Bettina, die Problematik bei der Physiotherapie, die sich durch den fremdelnden Säugling ergibt, ist eigentlich unlösbar. Natürlich ist die Krankengymnastin für den Säugling eine fremde Person. Dazu kommt, daß sie sich ihm sofort nähert und auch noch in unangenehmer Weise anfaßt. Eher selten springt ein Sympathiefunke von einem Säugling auf seine KG über. Aber manchmal ist die Behandlung unabdingbar und man muß eine Güteabwägung treffen. Dabei muß man dann leider oft der Behandlung den Vorzug geben. Das entbindet aber die KG nicht davon, grundsätzliche Aspekte der Säuglingspsychologie zu beachten und ihr Möglichstes zu tun, die Angst des Säuglings niedrig zu halten. Bei der Bobath-Form der neurophysiologischen KG ist dieser Aspekt leichter zu verwirklichen. Vielleicht ist das auch für Sie und Ihren Sohn eine Ausweg. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 26.09.2006
Antwort auf:
Fremdeln und Physio
Liebe Bettina, die Problematik bei der Physiotherapie, die sich durch den fremdelnden Säugling ergibt, ist eigentlich unlösbar. Natürlich ist die Krankengymnastin für den Säugling eine fremde Person. Dazu kommt, daß sie sich ihm sofort nähert und auch noch in unangenehmer Weise anfaßt. Eher selten springt ein Sympathiefunke von einem Säugling auf seine KG über. Aber manchmal ist die Behandlung unabdingbar und man muß eine Güteabwägung treffen. Dabei muß man dann leider oft der Behandlung den Vorzug geben. Das entbindet aber die KG nicht davon, grundsätzliche Aspekte der Säuglingspsychologie zu beachten und ihr Möglichstes zu tun, die Angst des Säuglings niedrig zu halten. Bei der Bobath-Form der neurophysiologischen KG ist dieser Aspekt leichter zu verwirklichen. Vielleicht ist das auch für Sie und Ihren Sohn ein Ausweg. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 26.09.2006