Frage: Fremdbetreuung - was beachten?

Hallo Herr Dr. Posth, ich werde ab Oktober wieder arbeiten (Teilzeit) und möchte meinen Sohn, dann 13 Monate, zu einer Tagesmutter geben. Di vormittag 4-5 Std und Do vormittag 4 Std. also "nur" zweimal die Woche Fremdbetreuung nötig. Wir haben auch eine junge Frau, die ihn gerne nehmen möchte, sie hat selbst eine 21 Monate alte Tochter. Heute waren wir zu Besuch da und nach 5 Min. scheu fing er an das Haus zu erkunden und versuchte sogar an der TaMu emporzuklettern, lächelte sie an und wirkte recht zufrieden. Doch wie jetzt weiterverfahren?? Ich dachte so jede Woche einmal mit ihm hinzugehen und beim 4-5mal für eine halbe Stunde verschwinden. Doch reicht einmal die Woche überhaupt? Und soll ich heimlich gehen oder mich offiziell verabschieden? Wie problematisch ist die Fremdbetreuung für ein Kind nach dem ersten Lebensjahr? Zuhause wird er von Mama und Papa gleichermaßen betreut, schläft im Familienbett. Er ist jetzt fast 11 Monate alt. Vielen Dank für ihre Zeit!

Mitglied inaktiv - 01.08.2005, 18:59



Antwort auf: Fremdbetreuung - was beachten?

Hallo, über Fremdbetreuung gibt es viel zu sagen. Bitte lesen Sie erst einmal die Antworten unter selbigem Stichwort. Grundsätzlich ist es besser, wenn die FB in der eigenen Wohnung stattfindet. Aber wenn man den Eindruck hat, das das Kind in der fremden Umgebung auch zurecht kommt, kann man Ausnahmen versuchen. Ein dort anwesendes, anderes Kind kann sehr hilfreich sein, wenn es nicht gleich mit dem eigenen zu rivalisieren anfängt. Eine sanfte Ablösung ist absolut unabdingbar, wobei gemeinsame Treffen zweimal in der Woche sicherlich etwas effektiver sind. Wenn man den Eindruck hat, daß das eigene Kind die fremde Mutter als Ersatzbezugsperson akzeptiert, wobei auch spontane Sympathie ein große Rolle spielt (im Falle Ihres Sohnes scheint diese gegeben zu sein), dann kann man den Raum versuchsweise ganz offiziell verlassen und "hinter der Tür" abwarten, wie das eigene Kind jetzt reagiert. Klappt alles gut, kann man die Schritte der Trennung langsam erweitern und zunächst in der Nähe bleiben und mit Handy erreichtbar. Auf diese Weise wird das Bemühen am erfolgreichsten sein. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.08.2005



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