Frage: Essen

Sehr geehrter Dr. Posth, mit 6 Mon. haben wir bei unserem Sohn (9,5 Mon) mit der Beikosteinführung begonnen. Inzw. haben wir die Mittagsmahlzeit+die Abendmahlzeit durch Brei ersetzt, nachmittags isst er ein wenig Brei u. trinkt danach noch an der Brust.An manchen Tagen möchte er kaum Brei, ich denke das liegt am Zahnen, da er in den letzten 4 Mon. 8 Zähne bekommen hat.Auch so isst er den Brei nur wenn er abgelenkt ist, am Anfang spielt er am Tisch mit etwas, später stehen wir auf u. er isst am Fenster weiter (da isst er am besten).Manchmal isst er nur weiter wenn er den Brei berühren darf. Ich lasse ihn soweit wie möglich gewähren.Ich denke er will wahrscheinlich fühlen was er da isst u. irgendwann klappt das Essen auch ohne Ablenkung.Ist meine Vorgehensweise da richtig?Ab wann sehen Sie es als wichtig an Kinder nicht mehr mit dem Essen spielen zu lassen?Erst später oder?(ich spüre oft die Mißbilligung anderer Leute, wenn ich ihn in den Brei fassen lasse) Vielen Dank+herzliche Grüße!!

Mitglied inaktiv - 03.03.2008, 01:13



Antwort auf: Essen

Stichwort: frühkindliche Essprobleme Hallo, ja, das ist eine merkwürdig puristische Einstellung zum Essen im frühen Kindesalter. Das Kind will durchaus mit allen Sinnen erfahren, was ihm da in den Mund geschoben wird. Im Gegensatz zu uns Erwachsenen besteht ja noch gar kein Verständnis von der Form, Qualität und Konsistenz der einzelnen Nahrungsmittel. Da das Kind durch spielen lernt, benutzt es auch beim Essen das Spiel, um tiefer in das Ernährungsgeschehen eindringen zu können, als durch die Aufnahme in den Mund allein. Kinder untersuchen auch schon, was mit der Nahrung im Mund passiert und spucken sie wieder aus, oder schauen in den Spiegel mit weit aufgerissenem Mund. Wir finden das vielleicht unästhetisch, aber für das Kind sind das elementare Erfahrungen. Lassen Sie sich von den Leuten nicht verunsichern. Jedes Kind fängt an Tischregeln zu akzeptieren, wenn es seine Triebe hinsichtlich der Nahrungsaufnahme ausgelebt hat und solche Regeln von allen in der Familie geachtet werden. Die meisten Kinder werden annähernd 3 Jahre darüber. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 03.03.2008



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