Frage: Eingewöhnung in Fremdbetreuung

Hallo,als unsere Tochter 20Monate alt war fing ich an zu arbeiten. Bis dahin war sie nur mit uns alleine. War nie von uns weg. Wir haben uns dann über dieses "übliche Eingewöhnungsschema" hinweggesetzt uund haben es anders gemacht (sanfte Ablösung). Das hat auch ohne Weinen geklappt. Das war auch gut so, denn sie ist recht sensibel. Nun ist sie 2 Jahre alt und geht seit kurzem in die KITA an 3 Vormittagen die Woche. An den 2 anderen Tagen ist sie bei einer privaten Betreuung. Nun ist es so das sie mehr registriert, das wir weg gehen. Sie sagt auch Tschüss und winkt, schaut dann auch traurig, weint aber nicht! Ab und an ist es so, das wir vor der Tür stehen, sie weint, wenn ich sie dann hochnehme und wir reingehen, dann beruhigt sie sich wieder. Manchmal meckert sie in bisschen. Kann man das als gute "Eingewöhnung" bezeichnen. Und ist es nicht normal, das ein Kind beim abgeben auch mal meckert bzw. kurz weint? Sie schreit nicht und klammert sich auch nicht fest. Vielen Dank

Mitglied inaktiv - 22.07.2008, 14:50



Antwort auf: Eingewöhnung in Fremdbetreuung

Hallo, normal ist es schon, wenn ein Kind beim Weggehen der Eltern weint, aber nicht gut oder gesund. Die Gefahr ist die Entstehung der Trennungsangst und die kann zu einem lebenslangen Begleiter werden. Sie haben ja ganz richtig gehandelt, als sie die Ablösung in der Fremdbetreuung von Anfang an nur mit sanfter Ablösung durchgeführt haben. Dabei muss es jetzt beim Wechsel auch noch bleiben. Denn Ihre Tochter ist mit ihren 20 Monaten alters- und entwicklungsmäßig noch nicht in der Lage, etwas anderes ohne erheblich psychische Irritation zu verkraften. Auch wenn sie nicht schreit, was ja nur heißt, dass sie bisher noch keine starke Trennungsangst hat, empfindet sie die Trennungssituation jetzt immer mehr als konkrete Belastung. Entsprechend reagiert sie. Aber die sanfte Ablösung ist ja nur ein Übergangsgeschehen. Sobald die Tagesmutter zur Ersatzbezugsperson geworden ist, verschwinden alle diese Reaktionen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.07.2008



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