Frage: Eifersucht und Streit

Wir haben eine 3 jährige Tochter und eine 13 monatige Tochter. Unsere 3 jährige Tochter ist ein sehr furchtsames Mädchen, hat noch etwas Mühe sich zur Wehr zu setzen, kann sich bei anderen Kindern noch nicht richtig durchsetzen, obwohl sie sehr oft unter Kindern ist. Seit unsere kleine Tochter da ist, geht sie andauernd auf die Kleine los, drückt sie zu Boden, die Schwester darf überhaupt nichts anfassen oder von ihr zum spielen haben, sie flippt völlig aus, ist total hysterisch und weint. Auch wenn ein anderes Kind ihr etwas wegenehme möchte, wehrt sie sich zwar, weint aber völlig verzweifelt. Wir versuchen ihr so gut wie möglich zu helfen, halten uns bei den Streitereien so gut es geht zurück, ich weiss nun jedoch gar nicht mehr, wie wir uns noch verhalten müssen. Sie wird liebevoll und verständnisvoll erzogen, ich weiss nicht woher diese plötzliche Eifersucht kommt. Auch bevorzugen wir keines der Kinder, sie kommt nicht zu kurz. Die Kleine ist das pure Gegenteil, sehr offensiv.Danke

Mitglied inaktiv - 08.01.2007, 20:03



Antwort auf: Eifersucht und Streit

Hallo, Ihre persönlichen Ansichten zum gerechten Verhalten beiden Kindern gegenüber sind nicht unbedingt die Ihrer Tochter. Im Übrigen kann man sich selbst immer schwer einschätzen, was solche Reaktionen angeht, da man immer nur aus der subjektiven Brille drauf schaut. Objektiv kann das eigene Verhalten ganz anders wirken. Die Rivalität unter Geschwistern steigt noch einmal rapide an, wenn der Nachkömmling plötzlich raumgreifend wird. Neben den Rivalitätsgefühlen und den Besitzansprüchen (weil positive Attribute/Selbstzuschreibungen für das Kind) werden jetzt auch Vergleiche zwischen den Kindern immer bedeutsamer. Hält sich ein Kind in diesem Vergleich für benachteiligt, versucht es sich dafür durch agressiven Gebaren zu entschädigen. Gerade dieser letzte Punkt wird durch einen engagierten und einfühlsamen Vater deutlich entschärft. Die voran schreitende Loslösung ist der beste Neutralisator dieser Dynamiken. Großeltern können den Vater darin unterstützen, wenn er selbst nicht genug Zeit dafür aufbringen kann. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 12.01.2007



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