Unsere Tochter wird im Januar 3, hat vor 15 Wochen ein Brüderchen bekommen, zeigt nur sehr zaghaftes Interesse an anderen Kindern. Beim Spielen MUSS Mama direkt dabei sein, auch im eigenen Spielzimmer,wenn Kinderbesuch da ist, muss Mama oder Papa mit.
Leichte Panik, Tränen, wenn ich mich entferne.
Sehr verunsichert, eingeschüchtert, wenn jemand schimpft, harmoniebedürftig.
Papa ist vollwertiger Ersatz, bleibt auch bei Oma und Opa alleine.
Um sie an die KIGA Situation heranzuführen, haben wir nun bald Platz im priv. KIGA, 6 Kinder, häusliche Umgebung, einmal pro Woche.Heilerzieherin macht sehr symphatischen Eindruck, einfühlsam, würde auch Kind für ein halbes Jahr wieder nach Hause schicken, wenn sie das Gefühl hat, es ist noch zu früh.
Habe nachgefragt, ob ich erstmal zur sanften Eingewöhnung mit da bleiben kann: Ja,aber dann lieber bald versuchen, vor der Tür zu warten. Kinder gewöhnen sich schnell, dass Mama immer da bleibt. Satz verunsichert mich! Wie kann ich mich verhalten?
Mitglied inaktiv - 14.09.2009, 06:52
Antwort auf:
an Kiga Situation gewöhnen... Hallo Dr Posth,
Hallo, so wie Sie IhreTochter beschreiben, scheint sie noch nicht ausreichend reif für die Auseinandersetzung mit der Gruppe, also den anderen Kindern zu sein. Sie braucht Ihren Rückhalt, damit sie sich sicher in der Gruppe weiß ("sichere Basis"). Das wird adurch unterstrichen, dass sie Konflikte schlecht ertragen kann und in einem solchen Fall die Sorge hat, dass daran die Bindung leidet. Gerade bei solchen Kindern muss man es als Eltern vermeiden, mit Rückzug aus der Bindung oder Liebesentzug zu drohen. Also nie sagen: wenn du das tust, bist du nicht mehr Mamas (Papas, Omas, Opas usw.) Liebling.
Das Angebot der Erzieherin können Sie im nächsten Jahr aber annehmen. Erstens ist dann Ihre Tochter in der sozialen Reife ein Stückchen weiter und zweitens ist die Situation mit dem Brüderchen nicht mehr so neu. Vor der Tür zu warten können Sie mit Ihrer Tochter dann auch besprechen. Sie ein paar Mal gucken kommen, aber wenn sie sich dann sicher fühlt, wird sie das Nachschauen vergessen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 16.09.2009