Wir werden Großeltern!

Wir werden Großeltern

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Wenn die Nachricht kommt: "Du wirst Oma" bzw. "Du wirst Opa" sind die Reaktionen zunächst recht unterschiedlich.

Die einen haben schon viele Jahre sehnsüchtig auf ein Enkelkind gewartet und sind vor Freude außer sich. Die anderen fallen erst mal aus allen Wolken. Doch keine Sorge - spätestens wenn der kleine Wonneproppen das erste Mal lächelt, wird er mit seinem Babycharme alle um den kleinen Finger wickeln.

Bin ich jetzt eine "alte Oma"?

Für viele kommt die gute Nachricht vielleicht recht unerwartet. Sie fühlen sich noch viel zu jung, um Großeltern zu werden. Oma oder Opa genannt werden, das macht doch alt! Wenn das Zauberwort dann aber das erste Mal aus dem Mund ihres Enkelchens kommt, hat es plötzlich allen Schrecken verloren und sie platzen fast vor Stolz. Im Laufe der Zeit kommen die meisten zu der Erkenntnis, dass Oma-Sein sogar ein ausgesprochener Jungbrunnen ist und viele schöne, neue Erfahrungen mit sich bringt. Und auch im Leben des Kindes spielen Opa und Oma eine wichtige Rolle und sind für seine Entwicklung eine große Bereicherung.

Neue Rollenverteilung

Wenn sich das erste Enkelkind ankündigt, verändert sich die Rollenverteilung in der Familie komplett. Aus den Kindern werden Eltern, aus den Eltern Großeltern. Nicht immer kommen Oma und Opa mit der neuen Rolle so einfach zurecht. Ebenso wie die frisch gebackenen Eltern müssen sie sich erst in die veränderte Situation hineinfinden. Dazu gehört auch, dass sie ihr eigenes Kind noch mal ein Stück loslassen müssen. Jetzt ist es unweigerlich erwachsen und trägt die Verantwortung für eine eigene Familie. Es ist völlig in Ordnung, wenn dieser Prozess eine Zeit lang dauert.

Oma und Opa dürfen verwöhnen

Großeltern zu werden ist eine Herausforderung, die sich aber anzunehmen lohnt. Neue Aufgaben kommen auf einen zu, die vielleicht manchmal belasten, vor allem wenn man körperlich nicht mehr ganz so fit ist.

Andererseits sind die meisten jetzt viel entspannter als mit den eigenen Kindern und reagieren mit mehr Gelassenheit auf die kleinen und großen Anforderungen des Kinderalltags. Der einst so strenge Vater krabbelt dann plötzlich hingebungsvoll mit dem Enkel auf dem Boden herum. Während die Oma, die bei ihren eigenen Kindern immer auf gesunde Ernährung pochte, großzügig Gummibärchen und Schokolade verteilt. Es ist eben etwas anderes, wenn man die Liebe zu einem Kind empfinden kann, ohne die große Verantwortung tragen zu müssen. Ein Enkelkind nach Herzenslust verwöhnen zu dürfen, gehört ganz sicher zu den Vorteilen des Großeltern-Seins. Aber keine Sorge, Kinder akzeptieren meist ohne Probleme, dass zuhause eben andere Regeln gelten als bei Oma und Opa.

Konflikte mit Gesprächen lösen

Nicht immer funktioniert die Rollenverteilung ganz reibungslos. Oft gibt es auch Konflikte, wenn sich Großeltern zu sehr einmischen und ständig mit gut gemeinten Ratschlägen aufwarten. Oder sich als Babysitter missbraucht fühlen. Oder die Erziehungsvorstellungen völlig auseinander laufen. Während die frisch gebackenen Eltern vielleicht auf neuste medizinische Erkenntnisse oder Empfehlungen von Erziehungsexperten setzen, verstehen Opa und Oma nicht, was an ihren altbewährten Methoden so falsch sein soll. Schließlich ist es ihnen ja gelungen, ihr Kind damit erfolgreich großzuziehen.

Solche Konfliktsituationen lassen sich nur mit Offenheit und Gesprächen lösen. Abgesehen davon hilft es manchmal, sich klar zu machen, dass auch völlig verschiedene Wege zum Ziel führen können.

Zuletzt überarbeitet: Dezember 2018

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