Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Annelie Last:

Muttermilch

Annelie Last

 Annelie Last
Diplom Ökotrophologin
Frage: Muttermilch

KyraMarc

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Hallo,ist das ok wenn mein Sohn ,16 Monate alt fast ausschließlich gestillt wird?Wir probieren immer wieder Essen von unserm Tisch.Er bevorzugt aber die MM. Alles andere will er nicht. Ist es schlimm, wenn er fast nur Muttermilch bekommt? VG


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Liebe „Wirbelwind1 “, ich will ganz offen sein, wenn Ihr Söhnchen mit 16 Monaten fast ausschließlich Milch trinkt, mindert das den Appetit auf die „festen Mahlzeiten“ und macht den Speiseplan Ihres Kleinen zu „milchlastig“ Da Ihr Sohn nun schon zu den größeren Kindern gehört, hat er auch einen entsprechend höheren Energiebedarf. Solange er fast ausschließlich Milch bekommt, wird sich die Milchmenge und auch das einfordern (auch nachts) eher noch erhöhen. Ihr Kleiner trinkt sich satt und „snackt“ sich durch den Tag. Aber feste Nahrung macht nun nach und nach einfach satter als das Trinken von Milch. Ihm reichen in seinem Alter auch etwa 300ml Milch und Milchhaltiges (wie Milchbrei, Müesli mit Milch, Joghurt, Käse auf dem Brot, Quark) aus. ich bitte Sie also neben der Muttermilch keine Milchprodukte anzubieten, denn auch ohne diese ist die Ernährung Ihres Kleinen schon zu einseitig und „milchlastig“. Abgesehen davon benötigt Ihr Sohn neben der Milch auch andere Lebensmittel und Nährstoffe, die die Milch nicht ausreichend liefert kann. Eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung ist eine wichtige Voraussetzung für ein gesundes Wachstum. Auch ist das regelmäßige Kauen wichtig für die Kieferbildung, Mundmotorik und somit für den Spracherwerb sehr wichtig. Ich kann Ihnen nur empfehlen die Milch Schritt für Schritt zu reduzieren, Sie können gerne weiter stillen, nur nicht mehr so häufig und so viel. Bestimmen Sie zu welchen Mahlzeiten es was geben soll. Bieten Sie also ein richtiges Mittagessen (gerne ein Menü oder Selbstgekochtes), eine Vor- und Nachmittagsmahlzeit (Obst, Gemüse, Knabberartikeln usw.) und einen Abendmahlzeit an. Gehen Sie einfach konsequent alle festen Mahlzeiten an. Ihr Plan könnte so aussehen: Morgens: Stillen, Stillen + Brot oder Müesli Vormittags: Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, später auch mal ein kleiner Joghurt Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch Nachmittags: Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, später auch mal ein kleiner Joghurt Abends: Stillen + Brot oder Müesli, Stillen + Getreide-Gemüse-Brei oder Milchbrei Sie als Mama bestimmen das Angebot aus gesunder Kost, nicht Ihr Kind. Ihr Sohn darf lediglich daraus auswählen und entscheiden, wie viel er davon essen mag. Bedenken Sie auch Milch trinken ist "sehr bequem" und schmeckt schön süß, kauen und schlucken ist anstrengender. Ihr Sohn muss nun hartnäckig vom Herzhaften und vom Kauen überzeugt werden und dazu braucht er Ihre Hilfe! Es kann natürlich dauern bis sich ein Erfolg einstellt. Es gibt hier keine einfache, schnelle Lösung und es wird vermutlich für beide Seiten zunächst nicht leicht werden. Es wird Protest geben. Stellen Sie sich darauf ein. Ihr Kleiner wird zunächst nicht verstehen, warum er an seinem bisherigen Ernährungsverhalten was ändern soll. Es wird nicht von heute auf morgen klappen. Hier heißt es durchzuhalten und sich nicht entmutigen zu lassen. Es wird anstrengend sein. Aber mit Geduld und Konsequenz werden Sie und Ihr Kleiner diesen Weg gemeinsam meistern. Ich bin mir sicher, wenn Sie voll dahinter stehen und mit Ruhe und einer gewissen Selbstverständlichkeit dran bleiben, wird Ihr Sohn es schaffen sich an „festen“ Mahlzeiten richtig satt zu essen. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie einen schönen Sommer. Herzlichst, Annelie Last


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