Frage: Selbstgemachter Brei/Verdauungsprobleme

Liebe Frau Neumann, unser Sohn ist in ein paar Tagen 10 Monate alt. Mittlerweile (seit 2 Wochen) klappt es richtig gut mit dem Essen und er isst mittags Gemüsebreie (Kartoffel, Erbsen, Karotten, Zucchini) und abends Getreidebreie (Hafer mit Hafermilch oder Dinkel mit Hafermilch) das liebt er :) Frage 1: Seit die zwei Speisen regelmäßig brav gegessen werden, hat er bei jedem Stuhlgang Schmerzen und weint. Er hat nach jedem Essen, also 2mal oft auch dreimal am Tag Stuhlgang und er verkrampft sich komplett und er weint, also man merkt, dass es ihm sehr unangenehm ist. Ist es zuviel gewesen? Weil er ja von 7-9,5 Monaten immer nur paar Löfferl gegessen hat und dann wiedertagelang gar nichts.. und jetzt innerhalb von zwei Wochen hat sich so viel getan und er isst brav zwei Mahlzeiten und hat sichtlich Appetit und freut sich schon, wenn sein Schüsserl auf den Tischt kommt. Er trinkt immer Wasser dazu und zwischendurch stille ich noch recht häufig. Darum verstehe ich es nicht, dass es ihm richtig weh tut. Er müsste ja ausreichend Flüssigkeit haben. In der Windel ist dann ein breiiger Klumpen. Also schon weich, aber schön geformt. Nicht wie vorher, dass es fast flüssig ist Ist das so in Ordnung? Wäre ein Obstbrei am Nachmittag gut? Apfel,birne? Wegen Stuhlauflockernder Wirkung. Wie können/sollen wir weitermachen? Frage 2: habe heute Kartoffel Erbsen Brei gekocht. Kann ich das morgen nochmal aufwärmen? Ich habs sofort in den Kühlschrank gestellt und erhitze es morgen auch noch mal. Vielen Dank für die Antworten:) Liebe Grüße Sylvia

von Sylvia_B am 16.09.2020, 13:22



Antwort auf: Selbstgemachter Brei/Verdauungsprobleme

Hallo Sylvia_B dein Kind hat jetzt das Alter für die Familienkost erreicht. Um Verdauungsirritationen vorzubeugen könntest du Brei weglassen oder stark reduzieren und stattdessen auf breifrei umsteigen. Bei der breifreien Methode kann sich der Verdauungstrakt langsam an das Neue gewöhnen. Dein Kind kann dabei selbst und aktiv entscheiden was und wie viel er essen möchte und kann. Kannst du dir vorstellen auf Breie eher zu verzichten und deinem Kind mehr breifreie Essangebote plus Familienkost anzubieten? Die breifreien Speisenangebote sollte dein Kind selbständig essen. Dass der Stuhl etwas geformt ist, kannst du als ein gutes Zeichen werten. Es zeigt an, dass dein Kind soweit ist, Beikost zu verdauen. Unter Beikost verändert sich der Stuhl, wird fester. Aber auch umgekehrt kannst du das sehen - es festigt sich der Stuhl, was als ein Reifezeichen gewertet werden kann. Vielleicht kannst du aber vorübergehend die Erbsen nochmal weglassen. Erbsen (die Aussenhaut) fordern die Verdauung bei Beikostanfängern durchaus ein klein wenig mehr als bspw Möhren oder Kürbis, u.a. Hast du Öl im Brei? Wie wäre es, wenn du dein Kind ab jetzt, anstatt zu füttern, selbständig essen lässt? Beginnt ruhig gleich schon morgens, zum Frühstück, mit einer kleinen Brotmahlzeit. Zwischendurch könnt ihr eine gemeinsame Obstpause einlegen und weiche Obststückchen gemeinsam essen. Deinem Kind schmeckt alles umso besser, wenn er mit dir/Papa zusammen essen kann. Integriert euer Kind an euren gemeinsamen und hübsch eingedeckten Familienesstisch. Lasst ihn babygeeignete Speisen probieren. Lasst ihn eigenständige Erfahrungen mit verschiedenen Speisen machen. Meld dich gerne wieder, wenn du noch ein paar mehr Informationen brauchst. Also dann, bIs bald Grüße Birgit Neumann P.S. Lies auch einmal im Forum quer. Nutze dafür die Suchfunktion oben rechts - in dieser Beratung - suchen. Hier findest du bestimmt noch ganz viele hilfreiche Informationen zur Familienkost, zu breifrei, zu Verdauungsirritation, Rezepte, Hochstuhl u.v.m.

von Birgit Neumann am 18.09.2020