Guten Abend,
meine Maus ist gestern 6 Monate jung gewesen. Ich hatte vor zwei Monaten einen deutschen Bio-Hokkaidokürbis aus dem Naturladen gekauft und gelagert. Heute habe ich ihn gedünstet (ohne Schale) und portionsweise mit etwas von dem Dampfwasser in Gläsern eingefroren. Gekostet war der Brei schön süss. Den kann ich also bedenkenlos füttern? (die Frage stellt sich mir nur wegen des Vorkommnisses mit der Zucchini vor ein paar Monaten wegen der Bitterstoffe und dasselbe Problem könnte es ja beim Kürbis auch geben!?)
Wie gebe ich ihr dann im übernächsten Schritt am besten Eisen? Wie oft sollte Fleisch sein? Ich selbst bin nicht so die Fleischesserin - würde ein- bis zweimal Fleisch ro Woche und einmal Fisch reichen und sonst zweimal je 10g Hafervollkornschmelzflocken oder Hirse und Apfelsaft an den Brei?
Im Moment wird sie noch voll gestillt und ich habe nicht vor, abzustillen demnächst ;-).
Ich habe gelesen, seit vier Jahren gibt es für Babys gefrorenes Püree von Bio Obst / Gemüse / Fleich / Fisch - das habe ich noch nie gesehen. Wo gibt es das denn?
Ganz vielen lieben Dank im Voraus! Liebe Grüße
von
hummel80
am 07.01.2016, 23:13
Antwort auf:
Beikostbeginn
Hallo hummel80
hast du den Kürbis noch nicht püriert? Das kannst du vor dem Einfrieren, beim nächsten Mal, gleich erledigen.
Zucchini und Kürbis, können, wenn sie selbst angebaut und geerntet wurden, möglicherweise den Bitterstoff Cucurbitacin enthalten. Das Gewächs ist in dem Fall komplett nicht zum Verzehr geeignet. I.d.R. schmeckt man das.
Muskatkürbis (Cucurbita moschata), auch Hokkaido (Cucurbita maxima), enthalten diese Stoffe i.d.R. (verschiedenen Quellen zufolge) eher nicht.
Allerdings wurde doch schon hin und wieder beobachet, dass auch Hokkaido bitter schmeckte.
Probiere auf jeden Fall vom Kürbisbrei (Zucchinibrei), denn wenn der Brei auch nur einen leicht bitteren Geschmack hat, solltest du ihn verwerfen.
Bei Kürbis und Zucchini (auch Gurke) aus dem Garten (vor allem bei selbst hergestelltem Saatgut) kann es häufiger vorkommen, dass Cucurbitacine (bitter schmeckend, giftig) im Gewächs vorhanden sind.
Bei im Handel gekauften Kürbissen ist es (eher) meist nicht drin.
Wenn du deinem Baby jetzt Brei geben möchtest, empfehle ich dir zunächst einen Frühkarottenbrei im Gläschen. Dieses Produkt ist einwandfrei für Babys geeignet und du kannst es bedenkenlos füttern. Das hilft auch der Akzeptanz für dein Baby. Denn auch die feine Konsistenz vom Brei im Gläschen ist bestens und erleichtert die ersten Essversuche. Das Mundgefühl ist bei diesem Brei auf jeden Fall genau richtig für dein Baby. Versuche damit, eine Beikostroutine zu schaffen.
Den Möhrenbrei kannst du eine Weile geben, bis zu 1 Woche ausschliesslich. Um die Attraktivität zu steigern kannst und solltest du nach ca 4 Tagen etwas Öl dazu geben. Der Brei macht dadurch etwas besser satt und wird besser verdaulich. Die Ölmenge ist gering - anfangs reichen ein paar Tropfen, damit sich dein Baby auch daran langsam gewöhnt. Nach ca 1 Woche isst dein Baby schon mehr und du kannst Kartoffel dazu geben und die Menge auf ca 1 Portion von etwa 100-140g steigern. Richte dich hier ganz nach den Bedürfnissen deines Kindes.
Wenn deine Kleine auch diesen Möhren-Kartoffelbrei-Öl-Brei gut isst, kannst du den Kürbis dazu mischen oder die Möhre komplett ersetzen.
Ab jetzt kannst du, wenn das Essen gut klappt, auf selbstgekochte Breie umsteigen.
Im nächsten Schritt kannst du Fleisch dazu mischen.
Statt Fleisch sind auch Haferflocken möglich. Fisch kann ab dem 8. LM, einmal die Woche dazu kommen.
Konzentriere dich aber jetzt zunächst erst einmal auf die ersten Beikostversuche. Wenn dein Baby ihren Brei mittags gut isst, kannst du dir Gedanken machen, welche Zutaten du als nächste geben möchtest.
Ziel ist es am Anfang, eine gute Beikostroutine mit einer Sorte sättigendem Brei zu geben.
Der Brei sollte dafür mindestens eine Sorte Gemüse, Kartoffel und Öl enthalten. Danach kannst du experimentieren und Gemüse wechseln, Fleisch zugeben oder einen weiteren Breitypus oder gar schon Fingerfood einführen.
Grundrezept GKF-Brei:
100g Gemüse
50g Kartoffeln
20-30g Fleisch
2 EL Obstsaft (Vit C-reich)
8g Öl
Grundrezept vegetarischer Brei:
100g Gemüse
50 g Kartoffeln
wie gewohnt dünsten
dann 10g (ca 3 EL) feine Haferflocken (auch okay - Instant-Babyflocken (!): Hirse oder Hafer)
zufügen
weitergaren lassen
mit
30g Vit C reicher Obstsaft (bspw Orangensaft)
pürieren
8 g Öl
zugeben
Im Gegensatz zu den häufig verwendeten Baby-Instant-Getreideflocken kannst du hier echte feine Haferflocken verwenden. Der Brei wird dadurch gröber in der Konsistenz. Es sei denn, du kannst die Flocken mit einem Mahlgerät (keine Getreidemühle, die würde verkleben) fein mahlen. So wird der Brei, den du auf dem Herd kochen musst, viel feiner.
Statt Obstsaft/brei in den Brei zu geben, kannst du auch danach Obstsaft füttern oder trinken lassen.
Wenn es soweit ist, kannst du dich nochmal melden...
Viel Spaß!
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 09.01.2016
Antwort auf:
Beikostbeginn
Hallo hummel80
achso, da war noch deine Frage zur TK-Beikost:
die Firma heisst "babyviduals" und ist in Nürnberg.
Schau mal auf deren Homepage nach, wo du in deiner Nähe evtl die Produkte kaufen kannst.
Bei uns hier, gibt es sie bspw im Naturkostladen schon seit einiger Zeit.
Grüße
von
Birgit Neumann
am 09.01.2016
Antwort auf:
Beikostbeginn
Vielen lieben Dank! Ich hatte den Brei auch schön dünn püriert ☺&039;.
Dann fang ich doch mit weißer Karotte an und melde mich dann nochmal, wie von Dir angeboten. Glg Anke
von
hummel80
am 09.01.2016, 10:14