Zu früh mit Beikost begonnen?

 Eva Freitag Frage an Eva Freitag Master der Ernährungswissenschaft

Frage: Zu früh mit Beikost begonnen?

Hallo meine Tochter ist etwas mehr als 5 Monate alt und wir haben vor ca. einer Woche mit Beikost begonnen, da sie großes Interesse an unserem Essen hat. Sie hat jedoch nur sehr wenig aufgenommen, da sie das meiste mit der Zunge wieder rausgeschoben hat, obwohl es ihr sichtlich geschmeckt hat. Wir haben also nach 2/3 Löffelchen aufgehört und am nächsten Tag einen neuen Versuch gestartet. Da es jetzt aber nach einer Woche noch immer so ist, haben wir beschlossen zu pausieren und vielleicht in einer Woche einen neuen Versuch zu starten. Ich vermute dass der Zungenstreckreflex noch zu stark vorhanden ist und sie noch nicht "reif" genug ist. War daher die Woche des Versuchens schädlich für meine Kleine bzw. ihren Darm? Liebe Grüße

von stolzer-papa_234 am 30.10.2020, 11:47



Antwort auf: Zu früh mit Beikost begonnen?

Lieber „stolzer-papa_234“, keine Sorge – Sie haben nichts falsch gemacht und der erste Breiversuch war auch nicht schädlich für den Darm Ihrer Tochter! Sie haben es ganz richtig gemacht und sind mit wenigen Löffelchen Gemüsebrei in die Beikost gestartet. Auch, dass sich die Breimengen bei Ihrer Tochter noch nicht steigern ließen, ist völlig normal. Es gibt Kinder, die müssen über Wochen mit wenigen Löffelchen an die Beikost herangeführt werden. Und andere sind gleich hin und weg. Beim Steigern der Breimenge gibt es kein Muss oder keine bestimmte Menge die Sie erreichen müssen oder sollten. Gehen Sie in kleinen Schritten ganz in dem Tempo Ihrer Tochter voran – Sie haben hier keine Eile. Ihre Kleine befindet sich gerade in einer Gewöhnungsphase. Sie lernt, dass es neben der Milch noch ganz andere leckere Sachen und Geschmäcker gibt. Die werden nicht mehr gesaugt, sondern mit einem Löffel aufgenommen. Diesen Brei muss Ihre Tchter auch noch im Mund selbst nach hinten schieben und abschlucken. Ganz schön aufregend für Ihren kleinen Liebling und am Anfang auch noch recht anstrengend! Starten Sie gerne dann einen neuen Versuch mit der Beikost. Achten Sie dabei auch auf das richtige Zeitfenster. Vielleicht ist Ihre Kleine auch zur Essenszeit schon zu müde. Vielleicht lassen sich so die Breimengen bei Ihrem kleinen Schatz mit der Zeit noch etwas steigern. Ich habe noch folgenden Tipp für Sie: Probieren Sie doch mal folgendes. Geben Sie Ihrer Kleinen mal ein eigenes weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel mit ganz wenig Brei und lassen den Kleinen das Essen selbst erforschen. Oder etwas Brei auf den Finger streichen. Mag Ihr Schatz nicht weiteressen, dann machen Sie ein Päuschen und füttern etwas später wieder weiter. Ruhig auch mal den Appetit zum Gehilfen nehmen. Mit etwas Appetit isst es sich mittags auch gleich schon viel leichter. Wenn Ihr Kind merkt, dass es nicht mehr die „sichere“ Milch im Anschluss gibt, wird sich die Breimenge mit der Zeit automatisch steigern. Ihnen und Ihrem Mädchen wünsche ich alles Gute und drücke die Daumen, dass sie bald mehr Freude am Löffeln zeigt! Herzliche Grüße zum Wochenende Eva Freitag

von Eva Freitag am 30.10.2020



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