Milchallergie, Beikost und Co.

 Veronika Klinkenberg Frage an Veronika Klinkenberg Ernährungsberaterin

Frage: Milchallergie, Beikost und Co.

Hallo, unsere Tochter wird jetzt 8 Monate alt und wird noch gestillt (früh, nachmittags, abends gegen 21h und noch zweimal in der Nacht). Übrigens hat sie auch eine Milchallergie. Ihren Mittagsbrei mit Gemüse, Fleisch, Kartoffel isst sie sehr gerne. Bei Bedarf bekommt sie auch etwas Obst. Seit einigen Wochen versuchen wir nun auch anstelle des Milchbrei abends dafür den GoB einzuführen (mit der Hoffnung dass die Nächte endlich etwas entspannter werden - sie wacht immer nach spätestens drei bis vier Stunden auf) Doch nach einigen Löffeln (die sie auch bis dahin bereit willig isst) fängt sie jedesmal an zu quengeln und zu weinen und will nichts mehr essen. Woran kann das denn liegen? Wie gesagt versuchen wir es nun wirklich schon einige Zeit und bis dato immer das gleiche Ergebnis. Wir haben es auch schon anstelle von Obst mit Karotte versucht und haben jeden möglichen Brei durch. Es gibt aber immer ein Drama :-). Gibt es denn eine Alternative zum GoB? Ich habe auch mal versucht diesen Mittags zu füttern, allerdings mit dem gleichen Ergebnis. Ich glaube der Brei schmeckt ihr einfach nicht. Ab wann kann ich denn versuchen feste Kost mit einzuführen und was kann ich dann füttern? Nebenbei noch eine andere Frage: Aufgrund der Milchallergie habe ich den Brei einmal mit Sojamilch von Aptamil angerührt und dieser wurde tatsächlich aufgegessen. Jetzt habe ich aber schon mehrfach gehört, dass Sojamilch nicht Babys unter einem Jahr gegeben werden soll. Hat es denn wirklich so schlimme Auswirkungen, wenn Sojamilch ganz selten mal gegeben wird, z.B. wenn unsere Tochter einmal bei den Großeltern schlafen sollte? Da sie auch abgestillte MuMi verschmäht, war dies bis jetzt noch nicht möglich :-). Den Brei mit Sinlac vom KiArzt hatte sie nämlich auch nicht gegessen. Seit kurzem bekommt sie zwecks Zahnen auch mal Brotkrusten zu essen. Dann fängt sie manchmal kurze Zeit später an zu husten - als ob sie sich verschluckt hätte - und dann erbricht sie immer ein wenig recht schleimiges Zeug. Ist nicht wirklich schlimm und sie stört es auch nicht. Kommt das tatsächlich vielleicht vom Husten oder könnte das auch ein Hinweis auf eine Allergie wieder sein? Entschuldigung für den doch jetzt sehr langen Text :-). Vielen Dank für die Hilfe, viele Grüsse

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 13:02



Antwort auf: Milchallergie, Beikost und Co.

Hallo, schön, dass Ihr Töchterchen ihren Mittagsbrei sehr gerne isst. Damit die Nächte entspannter werden, wäre es natürlich hilfreich, wenn Sie es schaffen könnten die Kleine von weiteren Breimahlzeiten zu überzeugen. Bei manchen Mahlzeiten dauert es einfach einige Zeit bis Kinder den Geschmack akzeptieren lernen. Bieten Sie den Getreide-Obst-Brei immer wieder unverzagt an, denn die Erfahrung zeigt, dass es oft mehrere Anläufe benötigt, bis letztendlich ein fremdartiger Geschmack akzeptiert wird. Haben Sie es schon mit den fertig im Gläschen zubereiteten „HiPP Frucht&Getreide“ versucht? Mit etwa 10 Monaten sind Kinder in der Entwicklung so weit, dass Sie bei Interesse gut verträgliche Lebensmittel vom Familientisch bekommen können. Das können anfangs weich gekochte, ungewürzte Gemüsestückchen, gut verträgliche Beilagen (Kartoffeln, Nudeln, Reis) oder weiches Obst (Banane, weiche Birne, Melone) sein. Da eine Milcheiweißallergie mit einer Sojaunverträglichkeit gekoppelt sein kann, kommt eine Nahrung auf Sojabasis nur teilweise zum Einsatz. Da Ihre Kleine den Brei aus „Sojamilch“ gerne gegessen und auch vertragen hat, rate ich Ihnen den Kinderarzt um Rat zu fragen. Vielleicht ist eine babygerechte Sojanahrung ja in Ihrem Fall eine geeignete Lösung. Das Kauen von Brotkrusten erfordert einige Übung. Meiner Meinung nach liegt das schleimige Erbrechen weniger an einer Allergie, sondern eher daran, dass Ihre Tochter kleine Teilchen verschluckt hat. So lange sie dadurch nicht beeinträchtigt wird und auch keine schlechten Erfahrungen sammelt, dürfen Sie ihr ruhig etwas zum Kauen geben. Probieren Sie „HiPP Kinder-Reiswaffeln“, vielleicht kommt Ihre Kleine damit besser zurecht. Einen schönen Tag Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 29.06.2010



Antwort auf: Milchallergie, Beikost und Co.

So, jetzt habe ich heute Abend ein Gläschen mit Hafer, Karotte und Apfel von Bebevita ausprobiert. Und unsere Kleine hat das Gläschen doch glatt fast aufgegessen ohne zu murren. Ist so ein Gläschen eine vollwertige Abendmahlzeit? Wenn ja, was kann ich denn dann nachmittags als Mahlzeit geben? Ist zweimal am Tag so ein Getreidebrei zu viel? Vielen Dank nochmal für Ihre Hilfe

Mitglied inaktiv - 28.06.2010, 18:54



Antwort auf: Milchallergie, Beikost und Co.

Hallo, vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Ein Getreide-Obst-Brei ist eigentlich als Zwischenmahlzeit zu sehen. Wenn Sie allerdings hinterher noch stillen und Ihre Kleine ordentlich trinkt, können Sie das vorübergehend als Lösung für den Abend so praktizieren. Auch ein zusätzliches Getreide-Obst-Gläschen nachmittags wäre möglich. Fragen Sie aber ruhig auch bezüglich der Sojanahrung bei Ihrem Kinderarzt nach. Dann hätten Sie "zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen": den Getreide-Obst-Brei nachmittags und einen entsprechenden "Milch-Getreide-Brei" für abends. viele Grüße Veronika Klinkenberg

von Veronika Klinkenberg am 29.06.2010



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