Hallo Frau Klinkenberg,
mein Kleiner ist gerade ein Jahr alt geworden. Abends trinkt er ca. 120 ml HA 2er Nahrung, morgens dann noch eine Flasche mit ca. 250 ml. Zum Frühstück bekommt mein Sohn seit kurzem auch eine halbe Scheibe Brot mit Frischkäse und abends noch einen Milchbrei mit 150 ml Milch.
Ist die Menge an Milch/Eiweiß denn zu hoch? Kann ich noch zusätzlich z.B. Quark oder Joghurt geben, oder sollte ich dann die Milch aus der Flasche reduzieren (z.B. mit Wasser verdünnen)?
Mein Kinderarzt meinte, ich solle nun statt Säuglingsmilch Kuhmilch in die Flasche geben. Da ich aber schon häufiger gelesen habe, dass man Kuhmilch nur aus einem Becher und nicht aus der Flasche geben soll, zweifle ich nun was ich machen soll.
Soll ich nun die HA-Milch einfach durch Kuhmilch ersetzen? Ist die Menge an Kuhmilch pro Tag dann nicht zu hoch? Am liebsten würde ich einfach weiter Säuglingsmilch geben, dann halt keine HA-Nahrung mehr, sondern "normale" 2er Nahrung. Ist auch das möglich?
Viele Fragen.....
Schonmal vielen Dank und beste Grüße!
von
Suse796
am 02.04.2012, 11:30
Antwort auf:
Frage zu Säuglingsmilch/ Kuhmilch
Liebe Suse,
nach dem ersten Geburtstag stellt sich für viele Mütter die Frage, welche und wie viel Milch richtig ist. Setzen Sie sich nicht unter Druck und gehen Sie das ganz in Ruhe an, denn der Übergang ins Kleinkindalter erfolgt individuell und fließend.
Nun dürfen Sie die H.A.-Nahrung ohne Bedenken durch „normale“ Milch ersetzen. Nach dem ersten Geburtstag ist Kuhmilch als Trinkmilch möglich. Keine Frage. Oder unsere Kindermilch ab dem 12. Monat, die im Nährstoffprofil genau auf die Bedürfnisse Ihres Kleinen zugeschnitten ist, oder Sie tauschen die H.A.-Nahrung in eine normale Folgemilch wie z.B. HiPP 2. Alle drei Varianten sind möglich.
Was die Menge anbelangt, lauten die allgemeinen Empfehlungen für dieses Alter in etwa 300 ml Milch oder Gramm Milchprodukt, am besten in kleineren Portionen über den Tag verteilt. Das kann ein Becher Kindermilch zum Brot sein, ein Milchbrei, ein Müesli, der Käse auf dem Brot, ein kleiner Joghurt zwischendurch. Auch Milchreis, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind dann möglich. Die Milchmenge muss nicht täglich auf das Gramm genau eingehalten werden, entscheidend ist ein ausgewogener Wochendurchschnitt und dass der Speiseplan insgesamt ausgewogen und abwechslungsreich ist.
Solange Ihr kleiner Junge abends noch an seiner bisherigen Essgewohnheit festhält und eine Portion Milchbrei isst, benötigt er eigentlich kein Milchfläschchen mehr, dann würde ein Getränk reichen. Stellt sich der Kleine auch abends auf das Familienessen um und isst lieber Brot ist eine Tasse Milch der ideale Partner. Ist Ihrem Schatz das Morgenfläschchen noch wichtig, spricht nichts dagegen auch das noch für eine begrenzte Zeit beizubehalten. Vielleicht gelingt es Ihnen aber auch in einem günstigen Zeitraum Ihren Jungen von der Milch aus dem Becher zu überzeugen. Dann wird sich sicher die Menge auch automatisch reduzieren. Morgens und abends eine Portion Milch und zwischendurch kleinere Mengen Milchprodukte und der Speiseplan ist ideal. Nimmt Ihr Söhnchen irgendwann sehr gerne Milchprodukte wie Joghurt, Käse oder Quark, sollten Sie das dann bei der Milch in flüssiger Form berücksichtigen.
Wenn Ihnen die Entscheidung Kuhmilch oder Säuglingsmilch schwer fällt, richten Sie sich am besten nach dem Speiseplan Ihres Schatzes und natürlich nach seinem Geschmack. Säuglingsmilch wie Kindermilch oder Folgemilch kann abhängig vom Gesamtspeiseplan Vorteile bringen. Die Eiweißzufuhr im Kleinkindalter ist oftmals sehr hoch. Wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine hohe Eiweißzufuhr die Tendenz zu Übergewicht fördern könnte. Will eine Mutter, was die Eiweißversorgung anbelangt, etwas sorgloser sein, weil der Nachwuchs sowohl Milch, Käse, Joghurt als auch gerne Wurst, Ei zu sich nimmt und so die empfohlene Menge schnell überschritten wird, ist eine HiPP Kindermilch ratsam. Der Eiweißgehalt einer Kindermilch ist kindgerecht reduziert, da auch Kleinkinder einen deutlich niedrigeren Eiweißbedarf haben, als ihn die Kuhmilch liefert. Außerdem ist sie in wichtigen Nährstoffen wie Eisen und Kalzium besonders gut auf dieses Wachstumsalter abgestimmt.
Mit Ihrem sicheren mütterlichen Gespür finden Sie die richtige Lösung.
Herzliche Grüße
Veronika Klinkenberg
von
Veronika Klinkenberg
am 02.04.2012