Beikost

 Eva Freitag Frage an Eva Freitag Master der Ernährungswissenschaft

Frage: Beikost

Hallo, meine Tochter ist jetzt 7 Monate alt. Wir haben mit 5 1/2 Monaten mit der Beikost angefangen. Sie hatte alle Reife Zeichen dafür. Wir haben eigentlich ganz gut gestartet mit ein paar Löffel Kürbis und sogar dann schon 150 Gramm Pastinake ein paar mal mittags. Dann eines Tages hat sie komplett verweigert und dreht nur noch das Gesicht weg und presst die Lippen zusammen. Das geht ja jetzt schon einige Zeit. Seit ca 1 Woche isst sie mittags manchmal ein wenig Karotte aus dem Glas. Selbst gemachtes mag sie gar nicht mehr. Hatten so tolle Breie mit dem Thermomix gemacht:-)! Manchmal mag sie aber auch da den Mund nicht aufmachen. Jetzt biete ich ihr mittags sowohl etwas Karotte und Gemüse Stic gedünstet an. Meine Frage dazu, erstens darf man das so mischen oder verwirrt es das Baby? Sie beißt ein paar mal in die Kartoffel oder eine Karotte. Obst mag sie natürlich besonders, wenn ich eine Birne dünste das liebt sie! Wir haben jetzt mit dem Abendbrei gestartet weil der Kinderarzt uns etwas Druck macht zwecks Essen, Allergien vorbeugen! Da mache ich verschiedene Breie mit Hafer, Dinkel, Hirse und etwas Pre Milch und zwei Tee Löffel Apfel oder Birnen Mus hinein. Da isst sie so 10 Löffel. Aber nur wenn sie mitpanschen darf und auf dem Schoß sitzt. Sie mag es auch in dem Newborn Aufsatz Stokke nicht mehr. Ist halt auch nicht mehr liegen und noch nicht sitzen. Alles nicht so einfach :-)! Jetzt weis ich nicht wie wir weiter machen sollen. Wie kommen mittags nie mehr als ein paar Löffel mit viel arbeit und einen Biss in ein Gemüse Kartoffel Obst ect. Aber sie bräuchte doch Fleisch Fisch ect? Kann man ein Ei einfach mal gekocht geben? Verschluckt hat sie sich noch nie trotz Stücken! Und wie soll ich jemals eine Still- Mahlzeit ersetzen, wenn sich das nie steigert? Kann ich mehr Obst mittags unter das Gemüse mischen? Oder den Nachmittags Brei mal versuchen? Oder lieber nicht so viel durcheinander? Stille noch komplett und das so alle 2 h nach bedarf! Vielen Dank Annik

von Annika861 am 30.10.2020, 10:25



Antwort auf: Beikost

Liebe „Annika861“ , gerne unterstütze ich Sie mit ein paar lieben Tipps. Sie schreiben Ihre Kleine war am Anfang sehr interessiert am Brei und Sie sind auch gut in die Löffelkost gestartet. Es ist nicht ungewöhnlich, dass es bei der Beikosteinführung dann immer mal wieder Rückschritte gibt – das kennen viele Eltern und Sie machen da auch nichts falsch. Dahinter können ganz verschiedene Dinge stecken wie beispielsweise eine entwicklungsbedingte schwierigere Phase wie z.B. Zähnchen oder ein Entwicklungsschub. Auch wenn wie bei Ihrer Tochter Zähnchen durchbrechen, haben Kinder oftmals Ihre Befindlichkeiten und lehnen feste Nahrung vom Löffel ab. Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt oder bevorzugen plötzlich ganz bestimmte Speisen. Dann ist der Mundraum sehr empfindlich und es werden nur noch bestimmte Speisen oder die Milch bevorzugt. In solchen Phasen ruhig die Breie mal unerwärmt, also auf Zimmertemperatur anbieten. Auch ein kühler Beißring vor dem Essen kann für Linderung sorgen. Bestreichen Sie ihr Fingerchen mit etwas Brei und lassen ihr das Essen selbst erforschen. Bieten Sie Ihrer Tochter den Brei immer wieder ganz selbstverständlich an. Gehen Sie beim Mittagsbrei gerne einen Schritt weiter und nehmen das Fleisch dazu und bauen die Mittagsmahlzeit zu einem vollständigen Menü (Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei). Vielleicht kommt das Menü dem Geschmack Ihrer Tochter mehr entgegen und sie findet daran gefallen. Probieren Sie es einfach aus. Gerne können Sie Ihrer Tochter je nach Kauvermögen auch weiterhin ein paar weiche gedünstete Gemüsesticks anbieten und zum Brei dazu kombinieren. Sicherlich lassen sich so die Mengen auch in Zukunft wieder etwas steigern. Noch ein Tipp: Mag Ihr Schatz nicht weiteressen, dann machen Sie ein Päuschen und füttern etwas später wieder weiter. Ruhig auch mal den Appetit zum Gehilfen nehmen. Mit etwas Appetit isst es sich mittags auch gleich schon viel leichter. Wenn Ihr Kind merkt, dass es nicht mehr die „sichere“ Milch im Anschluss gibt, wird sich die Breimenge mit der Zeit automatisch steigern. Lenken Sie auch nicht zu schnell mit der geliebten gedünsteten Birne ein – sonst merkt Ihr kleines Schleckermäulchen, dass sie sich bei dem herzhaften Brei gar nicht abmühen muss bevor etwas Beliebteres wie meist das Obst kommt. Um Ihrer Kleinen den herzhafter Mittagsbrei etwas schmackhafter zu machen, können Sie gerne etwas Obst unter das Gemüse mischen. So kann sich Ihr kleiner Schatz langsam an den herzhaften Geschmack gewöhnen. Kennen Sie die HiPP Frucht & Gemüse-Gläschen? - Hier gibt es z.B. die Sorte HiPP „Apfel mit Süßkartoffel“ ( https://shop.hipp.de/hipp-apfel-mit-suesskartoffel-190g-2249.html ). Bleiben Sie nun zunächst einmal beim Mittagsmenü und Abendbrei bevor Sie einen weiteren Brei – Getreide-Obst-Brei am Nachmittag – einführen. Versuchen Sie hier bei diesem Mahlzeiten die Mengen zu einer ganzen Portion auszubauen und zu diesen Mahlzeiten die Stillmahlzeit vollständig zu ersetzen. Bleiben Sie geduldig dran und bieten Ihrer Tochter den Brei immer wieder ganz selbstverständlich an. Ich bin mir sicher, bald macht es von dem ein auf den anderen Tag „Klick“ und Ihre Tochter löffelt die Breie mit viel Begeisterung. Bis dahin bleiben Sie ganz gelassen – erzwingen lässt hier nichts. Ihnen und Ihrer Kleinen wünsche ich alles Liebe & Gute und eine extra Portion Geduld! Herzliche Grüße zum Wochenende Eva Freitag

von Eva Freitag am 30.10.2020



Antwort auf: Beikost

Ach ja was noch dazu gehört, sie zahnt sehr stark eigentlich seit August weint sie nachts jede Stunde. Hat jetzt den dritten Zahn bekommen. Vielleicht liegt auch das am nicht essen wollen. Aber es geht ja so weiter mit dem zahnen. Was kann man da nur tun? Bin etwas ratlos! Danke

von Annika861 am 30.10.2020, 10:27



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