Baby zu dick resp. Ihre Meinung zum Ernährungsplan

 Anke Claus Frage an Anke Claus Master der Ernährungsmedizin

Frage: Baby zu dick resp. Ihre Meinung zum Ernährungsplan

Liebe Experten, Unser Sohn wird in wenigen Tagen 9 Monate alt, misst 72 cm und wiegt 10 kg. Anfangs war er von der Statur her normal, seit wir ab dem 4. Monat auf die Fläschchenernährung umgestellt haben, hat er rasant zugenommen. Obwohl er aktiv ist, viel und schnell krabbelt, sich überall hochzieht und den Möbeln entlang auch einige Schritte gehen kann, ist er immer noch sehr propper. Wir Eltern waren beide im Säuglingsalter auch nicht die dünnsten, bei uns beiden hat sich das Gewicht während der Schulzeit "normalisiert" und sind heute 1.67 m/ 59 kg und 1.73 m/ 78 kg. Trotzdem machen wir uns Sorgen, dass unser Sohn eventuell zu viel zunimmt. Sein Ernährungsplan sieht +/- so aus: Ca. 8:00 Frühstück; 150-180 g Gemüsebrei und ein Stück Frucht oder 200 g Fruchtbrei Ca. 11:30 Mittagessen; 180-220 g Gemüsebrei Ca. 14:30 200 ml Flaschennahrung 1, verdünnt mit zusätzlichen 40 ml Ca. 17:30 120 g Gemüse- oder Fruchtbrei Ca. 20:00 200 ml Flaschennahrung 1, verdünnt mit zusätzlichen 40 ml zum Einschlafen Ca. 01:00 200 ml Flaschennahrung 1, verdünnt mit zusätzlichen 40 ml Gemäss anderen Fragen/Antworten, die ich im Forum gelesen habe, ist das zu viel Milch. Teilen Sie diese Meinung? Welche Änderungen am Ernährungsplan empfehlen Sie? Vor einer guten Woche hat unser Sohn seine ersten Zähne bekommen. Sollten wir daher sofort auf die nächtliche Mahlzeit verzichten (Kariesrisiko)? Vielen Dank für Ihre Antwort

von EKWelt am 27.08.2018, 09:52



Antwort auf: Baby zu dick resp. Ihre Meinung zum Ernährungsplan

Liebe „EKWelt“, freuen Sie sich, dass Ihr Kleiner sich so prächtig entwickelt! Das Gewicht braucht Ihnen wirklich keine Gedanken zu machen, das ist alles im Rahmen! Sprechen Sie auch mal mit Ihrem Kinderarzt, er kennt den genauen Verlauf und kann Sie sicherlich beruhigen. Es ist richtig, im zweiten Lebenshalbjahr brauchen die Kleinen noch 400-500mL Milch inklusive g Milchbrei, um Ihren Bedarf zu decken. Meist ist das am Morgen eine Milch zum Trinken und am Abend ein Milchbrei. Wenn es aber mal etwas mehr ist, wie z.B. in Phasen des Zahnens, ist das völlig in Ordnung. Sehen Sie es einfach als Zielwert an und gehen Sie Schritt für Schritt in diese Richtung. Reichen Sie die Milchnahrung besser unverdünnt, also so wie die Zubereitung auf der Verpackung beschrieben ist. Sonst kommt das ausgeklügelte Nährstoffverhältnis durcheinander. Das verdünnen ist dann eine gute Möglichkeit, wenn man versucht ein Fläschchen „auszuschleichen“, wie die Fläschchen zum Einschlafen oder in der Nacht. Für das Zähnchen wäre es sicher besser, wenn Ihr Kleiner nach dem Zähneputzen keine Milch mehr trinkt. Aber auch das müssen Sie nicht übers Knie brechen. Für Ihren Kleinen ist das Einschlaffläschen und die nächtliche Milch ein liebgewonnenes Ritual. Das wird er nicht gerne aufgeben. Versuchen Sie mehr und mehr Ihren Jungen anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Bieten Sie etwas Wasser an, falls es der Durst ist. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen, aber bleiben Sie daran und mit Geduld und Konsequenz klappt es bestimmt. Wie geschrieben, ist auch das „Ausschleichen“ eine gute Möglichkeit. Also immer weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein guter Weg die Kleinen von dem Einschlaffläschchen/nächtlichen Fläschchen zu entwöhnen. Nehmen Sie sich hier zunächst ein Fläschchen vor und geben Sie sich und Ihrem Kleinen genug Zeit sich umzugewöhnen. Noch ein paar Tipps zum Ernährungsplan: Am Morgen wäre die Milch ideal, sie liefert schnelle Energie und Flüssigkeit nach der langen Nacht. Jetzt, gegen Ende des ersten Jahres kann bei Bedarf auch das Frühstück reichhaltiger werden und z.B. durch ein Müesli (wie unsere HiPP Baby-Müeslis) oder auch ein Brot plus Milch oder einen Milchbrei ersetzt werden. Am Mittag reichen Sie vermutlich einen Gemüse-Beilage-Fleisch/Fisch-Brei? Dann können Sie es so beibehalten, das ist prima. Statt dem Fläschchen am Nachmittag könnten Sie nun langsam zu einem Getreide-Obst-Brei übergehen und am Abend einen Milchbrei reichen. Der kann dann mal die letzte Mahlzeit vor dem Schlafengehen sein. Schauen Sie auch mal hier: https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/. Auf unserer Homepage haben wir einen übersichtlichen Ernährungsplan für Sie hinterlegt. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kleinen alles Liebe! Herzliche Grüße Anke Claus

von Anke Claus am 27.08.2018



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