Baby (8 Monate) verweigert Brei was kann ich tun?

 Doris Plath Frage an Doris Plath Ernährungsberaterin

Frage: Baby (8 Monate) verweigert Brei was kann ich tun?

Hallo! Unsere Tochter (knapp 8 Monate) verweigert den Brei. Egal ob Mittags, Nachmittags oder Abends.Manchmal hat sie einen guten Tag und sie ißt mal ein halbes Gläschen. Aber nur den 4. Monatsbrei. Auch selbstgekochtes mag sie nicht wirklich. Hab ihr auch schon süßen Brei (Apfel-Banane oder Apfel-Banane-Zwieback) angeboten. Da probiert sie mal mit der Zungenspitze davon, verzieht ihr Gesicht und macht dann den Mund nicht mehr auf. Selbst wenn ich ihr mal eine Waffel oder ein bischen Brot gebe hat sie kein Interesse daran. Das einzige was sie nimmt ist ihre Milch. Die trinkt sie auch gut. Nur irgendwann sollte sie doch schon mal mit essen anfangen. In vier Monaten geht sie in die Krippe dann muss sie ja essen. Was kann ich tun???? Achso. Und zwischendurch mal was trinken ist auch nicht drin. Weder Wasser noch Tee oder verdünnter Apfelsaft. Nur jetzt kommt der Sommer, dann sollte sie doch schon was trinken zwischen den Mahlzeiten. Oder reicht die Milch aus???

von ClaudiaS. am 26.05.2014, 14:00



Antwort auf: Baby (8 Monate) verweigert Brei was kann ich tun?

Liebe „ClaudiaS.“, da fange ich gleich von hinten an. Bezüglich der Flüssigkeit müssen Sie sich keine Gedanken machen. Es ist logisch, dass Ihre Kleine zwischendrin kaum oder nichts trinken will. Sie bekommt noch fast nur Milch. Da kommt kein Durst auf. Auch im Sommer können Sie darauf vertrauen, dass Ihr Schatz schon was annehmen würde, wenn sie durstig wäre. Üben Sie den Blick in die Windel, diese sagt Ihnen wie es um die Flüssigkeit steht. Solange Ihre Tochter vergnügt ist und ihre Windel gut nass und der Stuhl geformt sind, dann ist sie ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. Nun zur Beikosteinführung: Mein oberster Tipp: Versuchen Sie selbst gelassen zu bleiben, nehmen Sie jeglichen Druck von sich und damit auch von Ihrem Mädchen. Denken Sie jetzt noch nicht was in vier Monaten ist, bis dahin kann sich noch viel ändern. Das ist für Ihr Baby eine sehr lange Zeit. Manche Kinder brauchen einfach etwas länger bis sie sich mit der festen Kost angefreundet haben. Aber es klappt immer! Bestimmte Entwicklungssprünge oder kommende Zähne oder eben kleine Infekte können das Essverhalten beeinflussen und auch die Einführung erschweren. Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Manchmal gibt es gar keinen richtigen Grund. Drängen Sie Ihr Mädchen zu nichts. Bleiben Sie bei den wenigen Löffeln die klappen. Bitte vermeiden Sie jeglichen Zwang. Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, vielleicht sogar von einer anderen Person als Mama, kann oft für Entspannung sorgen. Ganz wichtig: Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Denken Sie nicht mehr so an vergangene Esssituationen zurück. Ändern Sie Ihre eigene Haltung. Versuchen Sie Freude und Sicherheit beim Essen zu vermitteln. Das überträgt sich auf Ihren kleinen Schatz. Je nachdem kann Ihr kleiner Schatz durch spielerisches Erforschen angelehnt an das Baby-led-weaning-Konzept mit den eigenen Händen mehr Bezug und somit auch Spaß und Freude am Essen entwickeln.. Dünsten Sie mal Kartoffeln und Gemüse (alles ungewürzt) weich und schneiden diese in kleine mundgerechte Stücke. Geben Sie diese in ein Schälchen und lassen Ihre Kleinen damit experimentieren. Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch. Konzentrieren Sie sich auf eine Mahlzeit wie das Mittagessen. Mag Ihr Schatz nicht weiteressen, dann mal nicht gleich die „bequeme Milch“ anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen. Ich würde nach der Pause es dann wieder mit dem Brei versuchen. Probieren Sie es einfach aus. Ihre Geduld und Ausdauer zahlen sich aus, da bin ich mir ganz sicher. Leben Sie Ihrer Tochter als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie Ihrer Kleinen wie viel Freude das Essen macht. Besetzen Sie das Essen positiv. Vermeiden Sie Tadel, Zwang und zu große Aufmerksamkeit gegenüber ihrem Verhalten. Aber, setzen Sie weder sich noch Ihre Kleinen unter Erfolgszwang. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Bleiben Sie frohgemut und mit Geduld am Ball. Leben Sie ihr Freude am gemeinsamen Esstisch vor. Ich bin mir sicher, das spielt sich alles noch ein. Auch wenn Ihr Mädchen es Ihnen nicht gerade leicht macht. Babys können so viel lernen. Auch Ihre Tochter. Unterstützen Sie sie dabei. Oft macht es von einem Tag auf den anderen „klick“ und es klappt. Viele liebe Frühlingsgrüße Doris Plath

von Doris Plath am 27.05.2014



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